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Streit um die neue Marianne-Briefmarke in Frankreich


Ausland
Streit um die neue Marianne-Briefmarke

Von ap, t-online
16.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Femen-Aktivistin Inna Schewtschenko diente als Vorbild für die aktuelle Marianne, Frankreichs NationalfigurVergrößern des BildesFemen-Aktivistin Inna Schewtschenko diente als Vorbild für die aktuelle Marianne, Frankreichs Nationalfigur (Quelle: dpa-bilder)
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Eine Briefmarke sorgt in Frankreich für Wirbel: Zwar ist die barbusige Marianne das Symbol der Französischen Revolution, ja sogar der Nation, doch eine Inspiration der aktuellen Fassung durch eine ukrainische Aktivistin der oben ohne demonstrierenden Frauenbewegung Femen stößt auf Ablehnung. Politiker der kleinen konservativen Christdemokratischen Partei riefen zum Boykott auf.

Auf ihrer Internetseite und über den Kurznachrichtendienst Twitter verlangte die Partei von der Post, die Marke wieder zurückzuziehen, weil sie "die Würde von Frauen und die Souveränität Frankreichs beleidigt".

Der Künstler Olivier Ciappa erklärte nach der Veröffentlichung der Marke, das Gesicht darauf sei der Femen-Aktivisten Inna Schewtschenko nachempfunden, die in Frankreich politisches Asyl erhielt. Unbekannt blieb, ob Präsident Francois Hollande von der Femen-Inspiration wusste.

Gremium traf Auswahl

Ein Élysée-Sprecher sagte lediglich, das Bild sei von einem Gremium junger Leute aus mehreren Entwürfen ausgewählt worden - für die offizielle Briefmarke zu Hollandes Amtszeit.

Die Enthüllung der Briefmarke am Nationalfeiertag zählte sicher zu den angenehmsten Aufgaben des stark unter Druck stehenden Präsidenten. Während der jährlichen Militärparade wurde er sogar ausgepfiffen - ein absoluter Affront, den erst das Erklingen der Nationalhymne beendete. Doch nach Protesten und Krawallen wegen des Streits um die Homo-Ehe und den Schutz der Familie könnte nun eine neue Debatte um die Rolle der Frau ausgelöst werden.

Führt Femen die Revolution fort?

Künstler Ciappa betonte, dass die Marianne das Symbol des revolutionären Frankreich und in Bildern oft barbusig abgebildet sei. Sie habe für die französischen Werte wie Freiheit und Gleichheit gekämpft. "Und all diese sind auch die Werte von Femen. Auf gewisse Art war Marianne die erste Femen."

Schewtschenko zeigte sich stolz, dass sie als "neue Ikone einer modernen Interpretation von Marianne" ausgewählt worden sei. Außerdem sei sie erfreut, dass Frankreich nach wie vor eine kämpfende Frau als sein nationales Symbol sehe. Es ist üblich, dass französische Stars als Vorbilder der Marianne für Büsten, Briefmarken und dergleichen dienen. Die üppigen Proportionen des Models Laetitia Casta sorgten 2011 für Ärger.

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