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Wladimir Putin landet auf der Krim - Kiew verurteilt "Provokation"


Kiew verurteilt "Provokation"
Putin landet am Tag des Sieges auf der Krim

Von dpa, afp
Aktualisiert am 09.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin provoziert mit seinem Besuch der Krim.Vergrößern des BildesWladimir Putin provoziert mit seinem Besuch der Krim. (Quelle: Reuters-bilder)
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Kremlchef Wladimir Putin ist am wichtigsten russischen Feiertag demonstrativ auf der abtrünnigen ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim gelandet. Damit setzte sich Putin auch über Mahnungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hinweg.

Putin war zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland erstmals seit der Annexion auf die Krim gereist, um die dort stationierte russische Schwarzmeerflotte zu inspizieren. Wie im russischen Fernsehen zu sehen war, fuhr er in Begleitung von Verteidigungsminister Sergej Shogui im Hafen von Sewastopol auf einem weißen Boot ein dutzend russischer Kriegsschiffe ab.

Putin gratulierte den in Paradeuniform angetretenen Mannschaften zum "69. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg", als er die Schiffe abfuhr. Die Soldaten antworteten mit Hurra-Rufen. Nach der Inspektion der Kriegsschiffe flogen mehrere Geschwader von Kampfflugzeugen in Formation über die Stadt.

Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk hatte die offiziell nicht angekündigte Visite bereits im Vorfeld als "Provokation" kritisiert. Kanzlerin Angela Merkel hatte es als "schade" bezeichnet, den Jahrestag "in einem solchen Spannungsfeld" für eine Parade zu nutzen.

Auch in den USA ist Putins Reise auf scharfe Kritik gestoßen. "Wir akzeptieren die illegale Annexion der Krim durch Russland nicht. Dieser Besuch wird nur die Spannungen verschärfen", sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Laura Magnuson.

Nato kritisiert Besuch

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bezeichnete den Besuch inmitten der Ukraine-Krise als unangemessen.

Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament, Elmar Brok (CDU), wertet die Teilnahme Putins als Zeichen der Destabilisierung. "Putin zeigt der Welt, was er von den Protesten gegen sein völkerrechtswidriges Vorgehen auf dem Krim hält", sagte Brok. "Das ist keine Geste der Stabilisierung und eine Ermutigung für die Separatisten in der Ostukraine", ergänzte er.

Militärparade in Sewastopol

In Sewastopol war am Vormittag bereits eine Militärparade abgehalten worden. Die Stadt begeht zeitgleich zum 69. Jubiläum des Kriegsendes auch den 70. Jahrestag der Befreiung. Sowjetische Truppen hatten Sewastopol am 9. Mai 1944 von der deutschen Wehrmacht zurückerobert.

Die Bevölkerung der Krim und die Stadt Sewastopol hatten am 16. März 2014 in einem umstrittenen Referendum für einen Beitritt zu Russland gestimmt. Daraufhin unterzeichnete Putin am 18. März den Vertrag über die Aufnahme der Gebiete.

Militärparade auch in Moskau

Vor seiner Reise auf die Krim hatte Putin am Morgen eine Militärparade zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland in Moskau abgenommen. Dabei betonte der Präsident die Wichtigkeit der Verteidigung nationaler Interessen, mit denen Moskau auch sein Vorgehen im Ukraine-Konflikt begründet.

"Dies ist ein Feiertag, an dem die über alles siegende patriotische Kraft triumphiert, an dem wir alle besonders stark fühlen, was es bedeutet, dem Mutterland treu zu sein, und wie wichtig es ist, für unsere Interessen einzustehen", sagte Putin vor tausenden Soldaten.

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