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Selbstmordanschlag in Afghanistan: Zahlreiche Tote


Attentat in Afghanistan
Zahlreiche Tote bei schwerem Selbstmordanschlag

Von ap
Aktualisiert am 18.04.2015Lesedauer: 2 Min.
Rauchwolke, flüchtende Menschen: Der Anschlag fand vor einer Bankfiliale in Dschalalabad statt.Vergrößern des BildesRauchwolke, flüchtende Menschen: Der Anschlag fand vor einer Bankfiliale in Dschalalabad statt. (Quelle: ap-bilder)
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Ein Selbstmordattentäter des Islamischen Staats hat vor einer Bank in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Dschalalabad mindestens 35 Menschen mit in den Tod gerissen, die auf ihre Lohnauszahlung warteten. Der afghanische Präsident Aschraf Ghani teilte mit, die Terrormiliz habe sich zu dem Anschlag bekannt. Nach amtlichen Angaben wurden 125 weitere Menschen verletzt, viele davon schwer.

Ghani sagte in Faisabad, nicht die Taliban hätten die Verantwortung für den "schrecklichen Anschlag in Nangarhar" übernommen. "Daesh übernahm die Verantwortung dafür." Daesh ist die arabische Abkürzung für den Islamischen Staat.

Mit Motorrad in Menschenmenge

Ein Sprecher des Gouverneurs de Provinz Nangarhar, Ahmad Sia Abdulsai, sagte, der Selbstmordattentäter sei mit einem Motorrad zu der Menge vor der Bankfiliale gefahren, unter der sowohl Zivilisten als auch Soldaten gewesen seien. Dann habe er seine Bombe gezündet.

Die Bank befindet sich im Zentrum des Viertels mit vielen Banken und Behörden, sagte Abdulsai. Mehrere umliegende Gebäude seien beschädigt worden, Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen. Der Leiter des Krankenhauses von Dschalalabad, Dr. Hamajon Sahir, bestätigte die Zahl von 33 Toten und mehr als 100 Verletzten.

Ein Soldat, der bei dem Anschlag verwundet wurde, sagte, ein Mann auf einem Motorrad sei herangefahren, habe sich unter die Menge gemischt und seinen Sprengsatz gezündet. "Ich habe zwei Explosionen gehört und kann mich danach an nichts mehr erinnern", sagte der Mann.

Weitere Explosionen im Stadtgebiet

Bei einem Schrein in der Stadt ging dem Gouverneurssprecher zufolge ein weiterer Sprengsatz hoch. Dabei sei niemand verletzt worden. Bei einer dritten Explosion, die in Dschalalabad gehört wurde, habe es sich um eine kontrollierte Sprengung der afghanischen Truppen gehandelt.

Bei einem weiteren Anschlag im Bezirk Behsud sei ein Zivilist getötet worden, sagte der Gouverneurssprecher weiter. Zwei Menschen seien verletzt worden.

Die pakistanische Regierung, die mit Afghanistan Antiterroreinsätze koordiniert, verurteilte sie Anschläge. Sie seien feige und rücksichtslos, erklärte das pakistanische Außenministerium. Für Angriffe auf Zivilisten gebe es unter keinen Umständen eine Rechtfertigung. Die afghanische Provinz Nangarhar grenzt an Pakistan.

Die afghanische Armee und Polizei sind seit Anfang des Jahres selbst für die Sicherheit im Land verantwortlich. Zum Jahreswechsel war der Nato-geführte Isaf-Kampfeinsatz in Afghanistan nach 13 Jahren zu Ende gegangen. An der Folgemission "Resolute Support" zur weiteren Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte durch Ausbildung und Beratung sind etwa 12.000 Soldaten aus 40 Staaten beteiligt - darunter bis zu 850 Bundeswehrsoldaten. Das größte Kontingent stellen die USA.

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