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Tenno Akihito ist Kaiser von Japan und deutet seine Abdankung an


Rede an die Nation
Japans Kaiser deutet Abdankung an

Von dpa, afp
Aktualisiert am 08.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Japaner verfolgen die Ansprache ihres Kaisers in Tokio.Vergrößern des BildesJapaner verfolgen die Ansprache ihres Kaisers in Tokio. (Quelle: Reuters-bilder)
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Der japanische Kaiser hat erstmals einen möglichen Rücktritt angedeutet. In einer äußerst seltenen Fernsehansprache äußerte sich Tenno Akihito besorgt über seinen gesundheitlichen Zustand.

Er sei nun mehr als 80 Jahre alt, seine Kraft lasse nach und er habe bereits zwei Operationen hinter sich, sagte Akihito in der Videobotschaft an die japanische Bevölkerung.

Zu möglichen Überlegungen, den Thron noch zu Lebzeiten an seinen Sohn zu übergeben, äußerte sich der 82-Jährige in der rund zehnminütigen Rede nicht direkt. Doch Akihito sagte: "Ich bin besorgt, dass es für mich schwierig wird, meine Aufgaben als Symbol des Staates mit voller Kraft zu erfüllen, wie ich das bis jetzt getan habe." Manchmal fühle er "verschiedene Einschränkungen", etwa durch seine "körperliche Fitness".

Gesetz sieht Rücktritt nicht vor

Eine Abdankung sieht das japanische Thronfolgegesetz nicht vor, dieses müsste also erst einmal geändert werden. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sagte, er nehme die Äußerungen des Kaisers "ernst" und werde darauf reagieren. "Angesichts der Pflichten des Kaisers sowie seinem Alter und der Last seiner Funktion müssen wir schauen, was wir tun können", sagte der Regierungschef. Die Regierung könnte die Andeutungen Akihitos als Wunsch interpretieren, ihm durch eine Änderung der Gesetze die Abdankung zu ermöglichen.

Der Kaiser hat in Japan keinen Einfluss auf die Politik - er gilt laut Nachkriegsverfassung als "Staatssymbol". Japanische Medien hatten Mitte Juli berichtet, dass Akihito darüber nachdenkt, zugunsten seines ältesten Sohnes Naruhito (59) abzudanken. Der Tenno leidet seit Jahren unter schweren gesundheitlichen Problemen.

Erst zweite direkte Rede an die Nation

Es war erst die zweite direkte Ansprache des in der Bevölkerung hoch angesehenen Kaisers an die Nation. Die erste war im März 2011, nachdem ein Tsunami und ein Erdbeben schwere Verwüstungen angerichtet und zur Explosion des Atomkraftwerks in Fukushima geführt hatten.

Akihito, dessen Regentschaft den Namen Heisei ("Frieden schaffen") trägt, ist der erste Tenno, der sein Amt nicht mehr als Gott antrat. Sein 1989 gestorbener Vater, Kaiser Hirohito, hatte nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg der Göttlichkeit des Kaisers entsagt.

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