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Iran: Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani gestorben


Im Alter von 82 Jahren
Irans Ex-Präsident Rafsandschani gestorben

Von afp, dpa, ap
Aktualisiert am 09.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Rafsandschani hatte seit der Islamischen Revolution von 1979 das Schicksal des Irans mitgeprägt.Vergrößern des BildesRafsandschani hatte seit der Islamischen Revolution von 1979 das Schicksal des Irans mitgeprägt. (Quelle: dpa-bilder)
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Akbar Haschemi Rafsandschani war einer der Architekten der islamischen Revolution von 1979 im Iran. Als Mentor des derzeitigen Präsidenten Hassan Ruhani war der Einfluss des Ex-Präsidenten bis zuletzt groß. Nun ist der 82-Jährige in Teheran an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

Mit bebender Stimme verkündete eine Ansagerin im Staatsfernsehen, Rafsandschani sei "nach einem Leben rastloser Anstrengungen für den Islam und die Revolution in den erhabenen Himmel eingegangen."

Tausende vor dem Krankenhaus

Vor dem Schohada Krankenhaus versammelten sich Tausende Menschen und trauerten um Rafsandschani. Seine Familie sei bis zu seinem Tod an seiner Seite gewesen, sagten Angestellte des Krankenhauses. Auch Präsident Ruhani und einige seiner Minister seien in der Klinik.

Der 1934 in Bahreman im Südosten des Landes geborene Theologe war von 1989 bis 1997 selbst Präsident der Republik. Anschließend wurde er zum Präsidentenmacher und machte den Reformer Mohammad Chatami 1997 zu seinem Nachfolger. 2005 trat Rafsandschani erneut zur Präsidentschaftswahl an, musste sich aber gegen den damals eher unbekannten Mahmud Ahmadinedschad geschlagen geben.

Schlüsselfigur der iranischen Politik

Nach Ahmadinedschads umstrittenener Wiederwahl 2009 stellte sich Rafsandschani klar auf die Seite der Reformer und zog sich damit den anhaltenden Hass der Konservativen zu. Als einer der letzten noch lebenden Vertrauten des früheren Revolutionsführers Khomeinis war Rafschandschani aber nur schwer angreifbar. Während andere Reformer im Hausarrest, im Exil oder im politischen Abseits landeten, blieb er eine Schlüsselfigur der iranischen Politik.

Mit der Wahl seines langjährigen Vertrauten Ruhani zum Präsidenten 2013 gelang Rafsandschani schließlich das Comeback ins Zentrum der Macht. Ruhanis Politik des Ausgleichs mit dem Westen, die 2015 zur Beilegung des Atomstreits und zur Öffnung des iranischen Wirtschaft führte, war deutlich vom Pragmatismus seines Ziehvaters geprägt. Mit Rafsandschanis Tod werden die Karten vor der anstehenden Präsidentenwahl im kommenden Juni nun neu gemischt.

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