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Entführt und als Sex-Sklavin angeboten: "Konnte nur durch ein kleines Loch atmen"


Model als Sex-Sklavin angeboten
"Ich konnte nur durch ein kleines Loch atmen"

t-online, Martin Trotz

07.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Foto-Model Chloe Ayling wurde entführt und zum Sex angeboten.Vergrößern des BildesFoto-Model Chloe Ayling wurde entführt und zum Sex angeboten. (Quelle: Instagram/chloeayling)
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Das britische Foto-Model Chloe Ayling wird in Italien entführt, in eine Reisetasche gesteckt und im Darknet zum Sex angeboten. In einer britischen Zeitung spricht die 20-Jährige jetzt über die Entführung.

Eigentlich wollte Ayling zu einem Fototermin in Mailand, aber der vermeintliche Termin entpuppt sich als Hinterhalt: Eine Person mit schwarzen Handschuhen habe sie von hinten gegriffen, am Hals gepackt und ihr mit der anderen Hand den Mund zugehalten, sodass sie nicht schreien konnte, schildert Ayling die Entführung. Eine zweite Person mit schwarzer Sturmhaube habe ihr eine Spritze in den rechten Unterarm gegeben.

"Ich hatte Angst um mein Leben. Jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde", berichtet die Britin gegenüber der "Daily Mail".

Gefangen in einer Bettschublade

Ayling verliert durch das Betäubungsmittel Ketamin das Bewusstsein, wacht gefesselt und mit einem Klebeband über den Mund im Kofferraum eines Autos auf. "Ich steckte in einer Tasche und konnte nur durch ein kleines Loch atmen", so die junge Mutter. Auf einer vierstündigen Fahrt geht es weiter Richtung Turin, dort wird Ayling in einem Haus außerhalb der Stadt in einer Bettschublade gefangen gehalten.

Sex-Versteigerung im Darknet

Das Model soll für ein Start-Gebot von 300.000 Dollar im so genannten Darknet "versteigert" werden. Das Darknet ist ein verschlüsselter Bereich im Internet, eine Art Paralleluniversum. Ebenso versuchen die Täter angeblich, Aylings Agenten bzw. ihre Model-Agentur zu erpressen.

Ayling lebt knapp eine Woche angekettet und in Todesangst in einem Zimmer. Auf einmal wird die junge Frau zum britischen Konsulat in Italien gebracht, der Täter verhaftet.

Überraschende Wende führt zur Freilassung

Lukasz H. gesteht die Tat. Die Polizei nimmt den 30-Jährigen Polen, der in Großbritannien lebt, fest. Er soll zur "Black Death"-Gruppe gehören, die ihre kriminelle Machenschaften im Darknet auslebt.

Warum wird das Model auf einmal freigelassen? Laut Behörden ist der Grund dafür Aylings zweijähriges Kind. Dass sie Mutter ist, soll gegen Grundsätze der Verbrechergruppe verstoßen haben.

Knapp einen Monat nach der Tat kann die 20-Jährige laut "Daily Mail" noch keinen klaren Gedanken fassen. "Ich bin den italienischen und britischen Behörden unglaublich dankbar für alles, was sie getan haben, um meine sichere Freilassung zu zu gewährleisten", so Ayling. Ein Freund der Familie wird auch zitiert: "Sie dachten, sie würden sie nie wieder lebend sehen. Chloe ist durch die Hölle gegangen. Wir wollen sie einfach nur nach Hause bringen."

Auch beim Terror in Paris war sie mittendrin

Für Ayling ist es bereits das zweite Martyrium in diesem Jahr. Sie soll auch bei der Terrorattacke in Paris dabei gewesen sein. Während des Vorfalls, bei dem ein Attentäter im April dieses Jahres einen französischen Polizisten erschoss, geht Ayling gerade den Champ d'Elysais entlang. Für einen Model-Job hält sie sich damals in Paris auf.

Zeit, dass der Schrecken in 2017 ein Ende hat für Chloe Ayling.

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