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Seit einer Woche: Österreich im Unwetter


Sturm, Gewitter und Stromausfälle
Schwere Unwetter wüten in Österreich und Norditalien

Von dpa, t-online, pdi

11.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau geht auf dem Campingplatz Sant Angelo Village in Cavallino bei Venedig (Italien) an umgestürzten Bäumen vorbei.Vergrößern des BildesEine Frau geht auf dem Campingplatz Sant Angelo Village in Cavallino bei Venedig (Italien) an umgestürzten Bäumen vorbei. (Quelle: dpa-bilder)
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Umgestürzte Bäume, Hochwasser und unpassierbare Straßen: Österreich und Norditalien sind erneut von schweren Unwettern mit Sturmböen heimgesucht worden.

Die Unwetter haben im Norden Italiens Campingplätze unter Wasser gesetzt und das Stromnetz lahmgelegt. An der bei Touristen beliebten Küste bei Venedig wurden mehrere Menschen verletzt. Auch im Süden setzt zum Wochenende "Abkühlung" ein. Im äußersten Nordosten des Landes saßen 70.000 Stromkunden am Donnerstagabend im Dunkeln. Campingplätze an der Adriaküste nahe Venedig wurden unter Wasser gesetzt, zahlreiche Bäume stürzten um. Mehrere Menschen wurden verletzt.

"Ich habe das Gewitter über dem Meer heranziehen sehen und bin zum Campingplatz gelaufen. Die Bäume um mich herum stürzten um, und einer traf eine 42-jährige Touristin", sagte ein Feuerwehrmann, der in dem Ort Jesolo Ferien machte, der Zeitung "Corriere della Sera" (Freitag). Zusammen mit einem Arzt habe er am Donnerstag die Äste durchbrochen, bis die Frau befreit war. Die Verletzte hätten sie dann auf einem Surfbrett zum Strand transportiert, von wo aus sie mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen wurde.

Umherfliegende Gegenstände

Die Nachrichtenagentur Ansa hatte am Donnerstag von einer Schwerverletzten berichtet, die zuvor von einem Baum getroffen worden war - ob es sich bei ihr um dieselbe Frau handelte, blieb zunächst unklar.

Um die 50 Menschen hätten sich an die Unfallstellen der umliegenden Krankenhäuser gewandt, nachdem über die Orte Caorle, Jesolo und San Michele al Tagliamento an der Adriaküste eine Windhose gezogen war. Die Menschen waren von umherfliegenden Gegenständen getroffen worden. Die meisten seien leicht verletzt, berichtete Ansa.

In Portogruaro deckte der starke Wind einen Supermarkt ab, in Caorle wurden Unterkünfte und Strandbäder in Mitleidenschaft gezogen, wie "Corriere della Sera" berichtete. Die Schäden werden in der Region Venetien auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Heftiger Regen in Österreich

Unwetter wüteten am Donnerstag auch in der Region Friaul-Julisch Venetien, die an der Grenze zu Österreich und Slowenien liegt. Das Stromnetz brach zusammen, 70.000 Kunden waren betroffen, wie der Versorger e-distribuzione mitteilte. Rund 500 Techniker waren im Einsatz, am Freitagmorgen war ein Großteil der Haushalte wieder versorgt. 18 000 Kunden mussten allerdings noch ohne Strom ausharren.

In der Nacht zu Freitag regnete es auch in großen Teilen Österreichs heftig. Der Wind zog nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde durch das Land. Die Feuerwehren waren wegen Schlammlawinen, umgestürzter Bäume und überfluteter Straßen im Dauereinsatz. In mehreren Bundesländern kam der Bahnverkehr zum erliegen. Das Land hat seit knapp einer Woche mit Unwettern zu kämpfen.

Auf einem Campingplatz in Kärnten wurden nach Angaben der Polizei mehrere Wohnwagen umgeworfen. Drei Personen, davon ein Kind, sind von herabfallenden Ästen verletzt worden. Im Gemeindegebiet von Lurnfeld und Sachsenburg sind mehrere Hausdächer abgetragen und Autos von umstürzenden Bäumen beschädigt worden. Elektroleitungen rissen ab.

Infolge der Unwetterschäden wurden auch mehrere Zugstrecken im Burgenland und in Niederösterreich unterbrochen. Zudem war die Ostautobahn (A 4) stundenlang gesperrt, weil Bäume die Fahrbahn blockierten. Schlammlawinen führten in Tirol und in Salzburg zu mehreren Behinderungen: Unter anderem war die Brenner Straße (B 182) durch das Tiroler Wipptal wegen einer Schlammlawine gesperrt.

Erstmals waren die Wetterkapriolen auch in Wien zu spüren. Die Feuerwehr war nach heftigen Gewittern und Regen rund 200 Mal im Einsatz, vor allem wegen umgestürzter Bäume.

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