t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomePolitikAusland

Cavusoglu fordert Neustart der deutsch-türkischen Beziehungen


Türkischer Außenminister Cavusoglu will "Neustart" der Beziehungen

Von dpa, reuters, rok

05.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Außenminister Sigmar Gabriel (l.) mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu 2017 in Ankara: Cavusoglu will die "gegenwärtige Krisenspirale" durchbrechen.Vergrößern des BildesAußenminister Sigmar Gabriel (l.) mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu 2017 in Ankara: Cavusoglu will die "gegenwärtige Krisenspirale" durchbrechen. (Quelle: reuters)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilenAuf WhatsApp teilen

Vor dem Treffen mit Sigmar Gabriel wirbt der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu für mehr gegenseitiges Verständnis. Er will die "gegenwärtige Krisenspirale" durchbrechen.

Vor seinem Treffen mit seinem Kollegen Sigmar Gabriel hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu für mehr gegenseitiges Verständnis geworben: "Beide Seiten haben Interesse an einem Neustart im bilateralen Verhältnis, da wir in einer Zeit voller Herausforderungen leben", schreibt Cavusoglu in einem Gastbeitrag für die Funke Mediengruppe.

"Es wäre daher rational, unsere Beziehungen, wie schon seit 300 Jahren, in Freundschaft und Zusammenarbeit fortzuführen", so Cavusoglu weiter. Das sei allerdings nur möglich, wenn beide Seiten die "gegenwärtige Krisenspirale" durchbrächen. Cavusoglu wird am Samstag auf Einladung Gabriels in dessen Heimatort Goslar erwartet.

"Megafon-Diplomatie" nicht angebracht

Cavusoglu fordert, dass sich beide Länder "auf Augenhöhe" begegnen sollten. "Megafon-Diplomatie" sei fehl am Platz. Die inoffiziellen Treffen mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel seien Teil dieser Bemühungen. "Es ist notwendig, gegenüber der anderen Seite eine empathischere Sprache zu entwickeln", fordert Cavusoglu. Das Trauma, das der Putschversuch vom 15. Juli 2016 in der türkischen Bevölkerung hervorgerufen habe, sei in Deutschland "nicht vollkommen nachvollzogen" worden. Die Türkei erwarte von den Deutschen, dass sie "die Situation, mit der die Türkei gegenwärtig konfrontiert ist, besser verstehen".

Als größte Erwartung an Deutschland nannte Cavusoglu, dass es eine "entschlossene Haltung" bei der Unterbindung der Aktivitäten der Gülen-Bewegung und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zeige. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch in der Türkei verantwortlich.

"Fälle einzelner Inhaftierter in der Türkei"

Cavusoglu erklärt, er wisse, dass "die Fälle einzelner Inhaftierter in der Türkei in der deutschen Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt" würden. Als "ein Gebot der Rechtsstaatlichkeit" müsse man jedoch auf die unabhängige Justiz vertrauen. "Wir unternehmen aber alles, was politisch in unserer Macht steht, um juristische Verfahren zu beschleunigen."

Der Minister nannte keine konkreten Fälle. Unter anderem befindet sich der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel seit Februar in Haft. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft dem "Welt"-Korrespondenten Terrorpropaganda vor, was Yücel abstreitet. Deutschland wirft der Türkei vor, Yücel und andere Deutsche und Deutschtürken aus politischen Gründen festzuhalten. Zuletzt hatten türkische Gerichte in einigen Fällen ein Untersuchungshaftende oder ein Aufheben von Ausreisesperren angeordnet.

Lob für Zusammenarbeit der Behörden

Trotz der schwierigen Phase in den Beziehungen lobte Cavusoglu die Zusammenarbeit beider Länder besonders bei der Sicherheit als zufriedenstellend. Zwischen den Behörden finde weiterhin ein "effizienter Austausch" geheimdienstlicher Informationen über Terrororganisationen, allen voran die Terrormiliz "Islamischer Staat", statt.

Quellen:
- dpa, Reuters

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website