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Präsidentschaftswahl in Finnland – Sauli Niinistö bleibt Präsident


Mit 62,7 Prozent der Stimmen
Niinistö gewinnt Präsidentschaftswahl in Finnland

Von ap
Aktualisiert am 29.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Der finnische Präsident Sauli Niinistö: Das erste Mal seit Einführung der Direktwahl war keine Stichwahl nötig.Vergrößern des BildesDer finnische Präsident Sauli Niinistö: Das erste Mal seit Einführung der Direktwahl war keine Stichwahl nötig. (Quelle: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa-bilder)
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Der Konservative Sauli Niinistö bleibt Präsident in Finnland. Der 69-jährige Amtsinhaber gewann die Wahl am Sonntag so klar, dass zum ersten Mal seit Einführung der Direktwahl keine Stichwahl nötig ist.

Niinistö kam auf 62,7 Prozent der Stimmen. Sein größter Konkurrent, der Grüne Pekka Haavisto, war mit 12,4 Prozent weit abgeschlagen. So einen großen Vorsprung gab es selbst in einer Stichwahl zuvor nie. Zur Abstimmung aufgerufen waren 4,5 Millionen Bürger.

Präsident wird in Finnland direkt gewählt

Anders als in Deutschland wird der Präsident in dem nordeuropäischen Land vom Volk direkt und für sechs Jahre gewählt. Das Staatsoberhaupt hat überwiegend repräsentative und diplomatische Aufgaben. Die früher einflussreiche Position mit auch außenpolitischen Kompetenzen wurden bei einer Verfassungsreform 1999 stark beschnitten.

Niinistös deutlicher Sieg war erwartet worden. Während des Wahlkampfs stand er zu keiner Zeit ernsthaft unter Druck. "Ich bin dankbar und gerührt von der Unterstützung der Menschen", sagte er am Sonntag dem finnischen Rundfunk. "Es fühlt sich unglaublich an."

Es sei sehr schwierig, einen Amtsinhaber zu besiegen. Das habe er selbst vor zwölf Jahren gemerkt. Damals unterlag Niinistö bei der Präsidentenwahl als Herausforderer in einer Stichwahl.

Im zweiten Versuch, bei der Wahl 2012, gelang dem Konservativen dann der Sieg. In seiner ersten Amtszeit pflegte er vor allem die Beziehungen zum großen Nachbarn Russland und zu den USA.

Sein deutlicher Sieg jetzt zeige, dass er sein Mandat nach Ansicht der meisten Finnen gut genutzt habe, sagte Niinistö am Wahlabend. "Ich glaube nicht, dass es Grund gibt, es in Zukunft anders zu nutzen."

Niinistö trat ohne Partei an

Dieses Mal trat Niinistö allerdings nicht für eine Partei, sondern als unabhängiger Kandidat an. Zusammen mit einem weiteren unabhängigen Kandidaten kam er auf rund 70 Prozent der Stimmen. Das müsse den Parteien zu denken geben, sagten Experten im finnischen Rundfunk.

Der Grüne Haavisto gratulierte dem Amtsinhaber bereits, als noch nicht einmal die Hälfte der Stimmen ausgezählt war. Anders als 2012 konnte er diesmal keine Stichwahl erkämpfen.

Keiner der anderen Kandidaten kam auf mehr als sieben Prozent. Auf dem dritten Platz landete mit 6,9 Prozent Laura Huhtasaari von der rechtspopulistischen Partei Die Finnen, die sich als Fan von US-Präsident Donald Trump und Brexit-Befürworterin zeigt.

Niinistö hat eine turbulente persönliche Geschichte: Nach dem Tod seiner ersten Frau war er alleinerziehender Witwer. 2004 überlebte er mit seinen beiden Kindern nur knapp den Tsunami in Thailand. Nach der politischen Spannung durch die Wahl wird es für Niinistö nun privat aufregend: Der 69-Jährige erwartet mit seiner zweiten Frau in wenigen Wochen ein Baby.


Quelle:
- AP

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