Verwicklung in Korruptionsskandal? Perus Präsident Kuczynski bietet Rücktritt an
Peru wird von einem Korruptionsskandal erschüttert. Jetzt hat Präsident Pedro Pablo Kuczynski seinen Rücktritt erklärt. Er kommt einem Amtsenthebungsvotum zuvor.
Zuvor waren geheim aufgenommene Videos mehrerer Verbündeter Kuczynskis aufgetaucht, die mutmaßlich versucht haben sollen, die Amtsenthebung mit dem Kauf der Stimme eines Abgeordneten zu verhindern.
Wenn der Kongress Kuczynskis Angebot zustimmt, würde die Macht an den bisherigen Vizepräsidenten Martín Vizcarra übergehen. Vizcarra dient Peru derzeit als Botschafter in Kanada.
Kuczynski soll in den Korruptionsskandal um den brasilianischen Konzern Odebrecht verwickelt sein. Er hat jegliches Fehlverhalten bestritten und einen Rücktritt bislang ausgeschlossen. Odebrecht hat im Rahmen eines Vergleichs mit dem US-Justizministerium 2016 eingestanden, an Amtsträger in Lateinamerika Bestechungsgelder in Höhe von 800 Millionen Dollar (650 Millionen Euro) gezahlt zu haben, darunter 29 Millionen Dollar an Politiker in Peru.
- AP