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Waren Boris Johnson Katzen und Hunde wichtiger als Menschen?


Neue Vorwürfe
Waren Johnson Tiere wichtiger als Menschen?

Von dpa
26.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Boris Johnson joggt mit Hund Dilyn: Hat sich der britische Premier persönlich für das Ausfliegen von Hunden und Katzen aus Kabul eingesetzt?Vergrößern des BildesBoris Johnson joggt mit Hund Dilyn: Hat sich der britische Premier persönlich für das Ausfliegen von Hunden und Katzen aus Kabul eingesetzt? (Quelle: Aaron Chown/dpa-bilder)
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Beim überstürzten Abzug der Nato haben es viele Verbündete nicht mehr rausgeschafft aus Kabul, doch für viele Katzen und Hunde gab es Platz. Der britische Premier bestreitet seine Verantwortung.

Noch mehr Ärger für Boris Johnson: Medienberichten zufolge gibt es neue Hinweise, dass der britische Premierminister die Evakuierung von etwa 150 Katzen und Hunden aus der afghanischen Hauptstadt Kabul autorisiert hat. Das legt eine am Mittwoch vom Auswärtigen Ausschuss des Unterhauses veröffentlichte E-Mail aus dem britischen Außenministerium nahe.

Die Aktion im vergangenen Sommer während des Rückzugs westlicher Truppen aus dem Krisenstaat hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Berichte, Johnson habe sich persönlich für das Ausfliegen der Tiere eingesetzt, hatte der Premier jedoch als "kompletten Unsinn" abgetan.

Johnson bleibt bei seiner Aussage

In der internen E-Mail des Außenministeriums heißt es jedoch ausdrücklich, Johnson habe die Evakuierung von Mitarbeitern und Tieren autorisiert. Ein Sprecher des Premierministers wies das am Mittwoch erneut zurück. "Es bleibt dabei, dass der Premierminister keine Anweisungen an Beamte zu einer bestimmten Vorgehensweise gegeben hat", sagte der Sprecher.

Kritiker fürchten, dass die Evakuierung der Tiere zu Lasten von Menschen ging, die Racheakte der militant-islamistischen Taliban zu befürchten hatten. Großbritannien hatte innerhalb von Tagen 15.000 eigene Staatsbürger und lokale Mitarbeiter von Streitkräften und anderen britischen Einrichtungen außer Landes gebracht, während die Taliban in rasender Geschwindigkeit die Kontrolle über das Land an sich rissen. Tausende Menschen mit Verbindungen zu Großbritannien waren bei der überstürzten Aktion in dem Land zurückgeblieben.

Der ehemalige britische Soldat Paul (Pen) Farthing hatte sich in einer tagelangen Kampagne auf sozialen Medien und in Fernsehinterviews für das Ausfliegen der Tiere eingesetzt – mit Erfolg. Er verließ das Land mitsamt der Katzen und Hunde in einem Charterflug in letzter Sekunde. Die Mitarbeiter der von ihm gegründeten Tierschutzorganisation Nowzad in Kabul mussten jedoch zunächst zurückbleiben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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