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Ukraine bittet Türkei um Sperre von Meerengen


Schwarzes Meer
Ukraine bittet Türkei um Sperre von Meerengen

Von dpa, reuters, VN

24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Recep Tayyip Erdoğan und Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Ankara (Archivbild): Der türkische Präsident erklärte, die Türkei erachte sowohl die Ukraine als auch Russland als befreundete Länder.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdoğan und Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Ankara (Archivbild): Der türkische Präsident erklärte, die Türkei erachte sowohl die Ukraine als auch Russland als befreundete Länder. (Quelle: Mustafa Kaya/Xinhua/imago-images-bilder)
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Die Ukraine hat die Türkei um die Sperrung des Bosporus und der Dardanellen gebeten. Ankara reagierte bisher nicht. Präsident Erdoğan sprach der Ukraine aber seine Unterstützung aus – und kritisierte Moskau.

Der ukrainische Botschafter in Ankara, Vasyl Bodnar, hat die Türkei gebeten, den Zugang zu den Meerengen Bosporus und Dardanellen für russische Schiffe zu blockieren. "Wir haben unsere Forderungen an die Türkei weitergeleitet", sagte der Botschafter während einer Pressekonferenz in Ankara. Die Meerengen verbinden das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer.

Bodnar forderte am Donnerstag zudem von Ankara, seinen Luftraum zu sperren, Sanktionen gegen Russland zu verhängen und russische Vermögenswerte in der Türkei zu beschlagnahmen. Ankara reagierte vorerst nicht.

Türkei hat Hoheit über Bosporus

Die Türkei hat die Hoheit über die beiden Meerengen Bosporus und Dardanellen. Handelsschiffe aller Länder haben in Friedenszeiten freie Durchfahrt. Für Marineschiffe gibt es Beschränkungen, die in Kriegszeiten noch verstärkt werden können.

So müssen Länder, die an das Schwarze Meer grenzen, der Türkei acht Tage im Voraus Bescheid geben, wenn sie Schiffe durch die Meerengen senden wollen. Bei allen anderen Ländern beträgt die Vorlaufzeit 15 Tage. Die Durchfahrt ist dabei limitiert und die Schiffe dürfen nicht länger als 21 Tage in der Region bleiben.

Erdoğan kritisiert russisches Vorgehen

Russland nutzt die türkischen Meerengen, um Schiffe zwischen dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer verkehren zu lassen. Das Nato-Mitglied Türkei hat im Schwarzen Meer Seegrenzen zu beiden Ländern. Bereits Anfang des Monats passierten sechs russische Kriegsschiffe sowie ein U-Boot die Meerengen Bosporus und Dardanellen, um an einer militärischen Übung im Schwarzen Meer nahe ukrainischen Gewässern teilzunehmen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan äußerte sich nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Erdoğan wies den Einmarsch Russlands zurück und sprach der Ukraine in ihrem Kampf für territoriale Integrität seine Unterstützung aus.

Türkei will Dialog

Die Türkei erachte sowohl die Ukraine als auch Russland als befreundete Länder und wünsche sich, dass die Probleme durch Dialog gelöst werden. Erdoğan hatte im letzten Monat gesagt, die Türkei sei "bereit zu tun, was notwendig ist", um einen Krieg zu verhindern.

Gleichzeitig hat die Türkei ihrer Bevölkerung, die in der Ukraine lebt, am Donnerstag dazu geraten, im Haus oder an einem sicheren Ort zu bleiben und Reisen zu vermeiden, nachdem Flüge aufgrund der Schließung des ukrainischen Luftraums gestrichen wurden.

Verwendete Quellen
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