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Ukraine-Krieg: Russische Truppen schränken Kommunikation zu AKW ein


Atomenergiebehörde besorgt
Russische Truppen schränken Kommunikation zu AKWs ein

Von dpa, reuters, aj

07.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Videostandbild von einem Brand im Kernkraftwerk Saporischschja.Vergrößern des BildesVideostandbild von einem Brand im Kernkraftwerk Saporischschja: In Europas größtem Kernkraftwerk war ein Feuer ausgebrochen. (Quelle: Uncredited/dpa)
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Die Internationale Atomenergiebehörde schlägt Alarm. Nach der Einnahme russischer Truppen von Europas größtem AKW sei die Kommunikation und Arbeit des Personals stark eingeschränkt.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist über jüngste Entwicklungen in Europas größtem AKW in der Nähe der ukrainischen Großstadt Saporischschja besorgt. Die Ukraine habe der IAEA am Sonntag mitgeteilt, dass das Kernkraftwerk zwar weiterhin durch reguläres Personal betrieben werde. Die Werksleitung stehe nun jedoch unter dem Befehl eines Kommandeurs der russischen Streitkräfte, dessen Zustimmung für alle Maßnahmen im Zusammenhang mit dem technischen Betrieb der sechs Reaktorblöcke nötig sei. Dies widerspreche dem Sicherheitskonzept bei AKWs, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi. Das Personal müsse ohne Druck seine Sicherheitsaufgaben erfüllen können.

Außerdem habe die russische Armee nach Angaben aus Kiew die Kommunikation mit dem Personal durch das Abschalten des Internets und einiger mobiler Netzwerke stark eingeschränkt, so die IAEA weiter.

Auch Kommunikation mit Tschernobyl eingeschränkt

Das gelte auch für das Personal im abgeschalteten Unglücksreaktor in Tschernobyl, wo gegenwärtig nur per E-Mail kommuniziert werden könne, meldete die ukrainische Atomaufsicht IAEO. In Schaporischschja gebe es zudem Probleme bei der Versorgung der Mitarbeiter mit Lebensmitteln. "Ich bin extrem besorgt", sagte IAEO-Chef Rafael Mariano.

"Zuverlässige Kommunikation zwischen der Aufsichtsbehörde und dem Betreiber ist ein entscheidender Teil der gesamten nuklearen Sicherheit und Sicherung", erklärte IAEA-Chef Grossi. Er wies allerdings darauf hin, dass aktuell alle Strahlungswerte im normalen Bereich lägen und der Betrieb störungsfrei laufe.

Bei russischen Angriffen in der vergangenen Woche war auf dem Gelände des Atomkraftwerks im Zuge von Kampfhandlungen ein Feuer in einem Nebengebäude ausgebrochen, das jedoch schnell gelöscht werden konnte.
Vor der Einnahme des Kraftwerks bei Schaporischschja hatten russische Soldaten bereits das Werk bei Tschernobyl eingenommen, Schauplatz der Nuklearkatastrophe von 1986.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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