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Abrechnung mit Putin | Russlands Günther Jauch: "Schuld an schrecklichen Dingen"


"Schuld an vielen schrecklichen Dingen"
Russlands bekanntester Entertainer rechnet mit Putin ab

Von t-online, mk

Aktualisiert am 25.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Maxim Galkin: "Russland ist an so vielen schrecklichen Dingen schuld und sagt immer, es sei nicht schuld". (Quelle: t-online)
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In Russland kennt fast jeder Maxim Galkin, der die russische Ausgabe von "Wer wird Millionär?" moderierte. Jetzt wendet sich der Künstler vor einem großen Publikum gegen Putins Krieg in der Ukraine.

"Russland ist an so vielen schrecklichen Dingen schuld und sagt immer, es sei nicht schuld". So beginnt das kurze Video, das der russische Komiker, Sänger und Moderator Maxim Galkin auf Instagram und Telegram geteilt hat. Auf beiden Plattformen folgen dem 45-Jährigen mehr als zehn Millionen Menschen – seine deutliche Botschaft dürfte im Kreml also kaum Freude auslösen.

"Die Gräueltaten in Butscha? Das waren nicht wir", fährt Galkin fort mit seiner Auflistung. "Mariupol dem Erdboden gleichgemacht – waren nicht wir. Die Rakete auf Odessa – das waren wir, aber auch nicht so ganz. Aber was haben wir dort zu suchen? Mein tiefes Beileid an alle Verwandten der Gestorbenen und stilles Gedenken. Frohe Ostern!" Auch den Abschuss des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 im Jahr 2014, mutmaßlich durch prorussische Separatisten, erwähnt Galkin in seinem Video.

"Galkin so bekannt wie in Deutschland nur Günther Jauch"

Der WDR-Journalist und Russlandkenner Vassili Golod hält die Äußerungen Galkins für bedeutsam. "Galkin ist in Russland so bekannt und beliebt, wie es in Deutschland wohl nur Günther Jauch ist", schreibt Golod auf Twitter. "Dass er sich klar positioniert, wird keine Revolution herbeiführen – aber einige zum Nachdenken bringen."

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Welche Wirkung Galkins Wutrede gegen Putin entfalten kann, ist unklar. Die meisten seiner Anhänger folgen ihm auf Instagram, das in Russland nur noch über geschützte Netzwerkverbindungen (VPN) erreichbar ist, mit denen sich Sperren vonseiten der russischen Regierung umgehen lassen.

Bislang galt Galkin nicht als Kremlgegner. Zwischen 2001 und 2008 moderierte er die russische Ausgabe von "Wer wird Millionär?", zuvor hatte er sich als Fernsehkomiker einen Namen gemacht. Nach dem Überfall auf die Ukraine brach Galkin offen mit der Kriegspolitik des Kreml: "Ich habe den ganzen Morgen mit meinen Verwandten in der Ukraine telefoniert", schrieb er am 24. Februar auf Instagram. "Es gibt keine Rechtfertigung für Krieg, nein zum Krieg!" Inzwischen lebt Galkin, der Sohn einer jüdischen Mutter ist, gemeinsam mit seiner Frau Alla Pugatschowa und den zwei Kindern in Israel.

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