Ukraine-Krieg: Russland setzt offenbar neuartige Waffe ein

Die russischen Truppen kommen in der Ukraine nur schleppend voran, nun haben sie offenbar eine intelligente Antifahrzeugmine eingesetzt. Es war wohl das erste Mal, dass PTKM-1R zum Einsatz kam.

In den sozialen Medien verbreitete Bilder deuten darauf hin, dass die russische Antifahrzeugmine PTKM-1R vor Kurzem in der Ukraine eingesetzt wurde. Es ist nicht bekannt, dass diese Mine zuvor bei Einsätzen verwendet wurde.

Diese intelligente Mine nutzt die Schwachstelle in fast allen Panzern aus: die verwundbare, da in der Regel dünner gepanzerte, Oberseite. Das schreibt etwa Patrick Senft vom auf Waffen und Munition spezialisierten Beratungsunternehmen "Armament Research Services" in einer Analyse. Das Gerät ist demnach mit zahlreichen Sensoren ausgestattet und schießt sich rund 30 Meter in die Luft, sobald ein Panzer auf hundert Meter näher kommt. Aus der Luft wird der Panzer dann gesichtet und beschossen, meist mit tödlichen Folgen.

Die intelligenten Minen sind offenbar seit 2020 im Besitz der russischen Armee. Hersteller Rosoboronexport stellte die PTKM-1R Ende letzten Jahres auf einer Waffenmesse vor, von der ein YouTube-Video existiert.

Laut den Berichten wurde die intelligente Mine am 26. April in der Ukraine gesichtet. Aufgrund ihrer Funktionsweise wird die PTKM-1R auch mit der amerikanischen M-93 "Hornet" verglichen, die ebenfalls mit akustischen und seismischen Sensoren ausgestattet ist und so ihre Ziele ortet.

Ob der PTKM-1R bereits ukrainische Panzer zum Opfer gefallen sind, ist nicht bekannt.