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Ukraine-Krieg | Kind zum Horror von Mariupol: "Meine beiden Hunde sind tot"


Kind malt den Horror von Mariupol
"Meine beiden Hunde sind tot – und meine Großmutter Galya"

Von t-online, ari

Aktualisiert am 06.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Mutter mit Kind läuft durch eine zerstörte Siedlung in Mariupol: Die Stadt wird aktuell von der russischen Armee belagert.Vergrößern des BildesEine Mutter mit Kind läuft durch eine zerstörte Siedlung in Mariupol: Die Stadt wird aktuell von der russischen Armee belagert. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Der Krieg in der Ukraine hat besonders für die jüngste Generation massive Folgen: Auf fünf Tagebuchseiten beschreibt und malt ein achtjähriges Kind aus Mariupol Tod, Verletzungen – und ein Stück Normalität inmitten des Gefechts.

In krakeliger Kinderschrift stehen kyrillische Buchstaben auf liniertem Papier. Daneben Strichmännchenzeichnungen: Auf der einen Seite eine Geburtstagsfeier mit Torte, Partyhüten und Geschenken, auf der anderen Seite brennende Gebäude, tote Menschen, Männer mit Waffen, Panzer, Flugzeuge.

Der ukrainische Fotograf Evgeny Sosnovsky dokumentiert auf Facebook etwas, das offenbar das Kriegstagebuch eines achtjährigen Kindes aus Mariupol ist. Auf fünf Seiten beschreibt das Kind den Horror und die Normalität des Krieges.

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"Krieg. Sonntag, 3. April: Ich habe gut geschlafen, bin aufgewacht, habe gelächelt. Am 25. ist mein Großvater gestorben. 26.: Ich habe eine Wunde am Rücken, meine Haut ist herausgerissen, meine Schwester hat eine Kopfverletzung. Die Haut meiner Mutter ist am Arm herausgerissen, sie hat ein Loch im Bein", schreibt das Kind.

"Meine beiden Hunde und Großmutter Galya sind tot"

Es schreibt weiter, dass es acht Jahre alt ist, seine Schwester ist 15. "Sie muss sich anziehen. Erst meine Mutter, dann ich, dann meine Schwester." Das Kind hat sich offenbar im Schutzraum mit einem Mädchen angefreundet: "Ich habe eine Freundin namens Vika, sie ist fröhlich und sie ist unsere Nachbarin", steht dort, "sie hat gute Eltern".

Das Kind beschreibt den Kriegsalltag, die Normalität im Bunker, bemüht sich um positive Gedanken: "Montag, 4. April: Ich bin aufgewacht, wie gestern, mit einem Lächeln, es geht mir gut. Großmutter ist Wasser holen gegangen. Übrigens, ich habe bald Geburtstag."

Die Identität des Kindes ist nicht eindeutig geklärt. Auf Twitter schreibt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, dass die Aufzeichnungen von einem Jungen namens Yehor stammen sollen. Doch wo das Kind jetzt ist oder ob es am Leben ist, ist nicht bekannt.

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Auf der letzten Seite des Notizbuchs ist die volle Wucht des Krieges zu lesen: "Meine beiden Hunde sind tot. Und meine Großmutter Galya. Und meine geliebte Stadt Mariupol."

Aus der seit zwei Monaten von russischen Truppen belagerten ukrainischen Hafenstadt und dem dortigen Stahlwerk sind nach ukrainischen Angaben in den vergangenen Tagen insgesamt 500 Zivilisten in Sicherheit gebracht worden. Für Freitag wurde ein weiterer UN-Konvoi für Evakuierungen erwartet. Die russischen Angriffe in Mariupol dauerten nach ukrainischen Angaben aber an.

Verwendete Quellen
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