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Melnyk nennt Termin für deutsche Haubitzen-Lieferung


Ampel hält sich bedeckt
Melnyk nennt Termin für deutsche Haubitzen-Lieferung

Von t-online, ann

11.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Panzerhaubitze 2000 wird instand gesetzt: Fünf bis sechs Soldaten bedienen das Geschütz.Vergrößern des BildesEine Panzerhaubitze 2000 wird instand gesetzt: Fünf bis sechs Soldaten bedienen das Geschütz. (Quelle: Thomas Imo/photothek.net/imago-images-bilder)
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Der ukrainische Botschafter drängt seit Tagen auf mehr Klarheit bei den Lieferterminen für deutsche Waffen an sein Land. Nun nennt er zumindest für die Lieferung der Panzerhaubitzen 2000 ein klares Datum.

Seit Langem fordert die Ukraine Klarheit über die Lieferung deutscher Waffen in das Kriegsgebiet – und die Bundesregierung hält sich bedeckt. Jetzt aber scheint zumindest mit Blick auf eine kleine Lieferung ein Termin festzustehen: Dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk zufolge soll Kiew die sieben versprochenen Panzerhaubitzen 2000 in weniger als zwei Wochen erhalten. Bis zum 22. Juni soll demnach die Lieferung erfolgen, sagte er dem ukrainischen TV-Sender Priamy.

Seit Mitte Mai werden ukrainische Soldaten in Rheinland-Pfalz im Umgang mit den modernen Artilleriegeschützen geschult, die von jeweils drei bis fünf Soldaten bedient werden. Ziel ist laut Verteidigungsministerium, gemeinsam mit den Niederlanden "bis zu 18 Besatzungen" für die Haubitze auszubilden.

Ukraine wartet auch auf Raketenwerfer und Luftabwehrsystem Iris

Es ist nicht die einzige Waffenlieferung, auf die man in der angegriffenen Ukraine wartet: Melnyk kritisierte in einem Gespräch mit dem "Tagesspiegel" bereits, dass es auch keinerlei Klarheit gebe, wann die Mehrfachraketenwerfer MARS aus den Beständen der Bundeswehr übergeben würden. "Wir erwarten, dass die Ampel dieses Versprechen zügig erfüllt, weil unsere Truppen dieses Waffensystem am dringlichsten brauchen, um die ukrainische Zivilbevölkerung vor barbarischen Angriffen Russlands zu schützen."

Zudem reiche eine Einheit des Luftabwehrsystems Iris-T nicht. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Anfang Juni im Bundestag die Iris-T-Lieferung sowie eines Ortungsradars angekündigt, mit dem Artilleriestellungen aufgespürt werden sollen. Die Ukraine brauche mittelfristig mindestens zehn weitere solcher Systeme samt Munition, so Melnyk, um ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken.

Bundesregierung nennt keine konkreten Termine

Der Militärexperte und Politikwissenschaftler Carlo Masala kritisierte Melnyk dafür, dass er das Datum nannte. "Man nennt keine Daten. Niemals. Niemand nennt Daten", schrieb Masala auf Twitter und fragte direkt an Melnyk gerichtet: "Wollen Sie, dass sie auf dem Schlachtfeld oder vor Ankunft zerstört werden?".

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Die Bundesregierung hält sich weiterhin bedeckt. Aus organisatorischen Gründen und wegen Sicherheitsfragen sei es heikel, über Zeitpläne zu sprechen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung habe die Lieferung schwerer Waffen zugesagt, betonte er. "Da laufen jetzt die Vorbereitungen auf Hochtouren, dass das gehen kann. Aber so was passiert nicht von heute auf morgen."

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Er verstehe zwar die Ungeduld, aber Fragen müssten geklärt und sehr gründlich geprüft werden, "bevor man eine Aussage trifft, die man dann womöglich nicht halten kann", so Hebestreit.

In Bezug speziell auf die Panzerhaubitzen sieht Hebestreit noch einen anderen Grund dafür, die Waffen noch im Land zu halten: Die Ausbildung der ukrainischen Soldaten an den Geschützen laufe noch. "Insofern ist es sinnvoll, dass auch die Waffen, an denen sie ausgebildet werden, in Deutschland sind."

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