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Amnesty: Russische Truppen setzten offenbar Streubomben in Charkiw ein


Viele tote Zivilisten
Russische Truppen setzten offenbar Streubomben in Charkiw ein

Von afp
Aktualisiert am 13.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in Charkiw (Symbolbild): Russische Truppen sollen unter anderem Streumunition in der Stadt eingesetzt haben.Vergrößern des BildesErmittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in Charkiw (Symbolbild): Russische Truppen sollen unter anderem Streumunition in der Stadt eingesetzt haben. (Quelle: Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa)
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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International spricht von russischen Kriegsverbrechen in Charkiw: In Häusern, auf Spielplätzen, in den Straßen seien in der Großstadt wahllos Menschen getötet worden.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die russischen Streitkräfte zahlreicher Kriegsverbrechen in der ostukrainischen Stadt Charkiw beschuldigt. Amnesty hat laut eigenen Angaben vom Montag Beweise, dass die russischen Truppen bei mindestens sieben Angriffen auf die zweitgrößte Stadt des Landes Streubomben sowie Streuminen eingesetzt habe. Diese Waffen sind durch internationale Verträge geächtet.

Amnesty untersuchte insgesamt 41 Angriffe, bei denen mindestens 62 Menschen getötet und mindestens 196 verletzt wurden. Mitglieder der Organisation sprachen im April und Mai mit 160 Personen in Charkiw, darunter Überlebende von Angriffen, Angehörige von Opfern und Zeugen. Streumunition setzt in der Luft Dutzende kleinerer Sprengsätze frei, die sich über ein Gebiet von Hunderten Quadratmetern verteilen und wahllos Menschen töten und verletzen.

Amnesty beruft sich auf humanitäres Völkerrecht

"Menschen wurden in ihren Häusern und auf der Straße, auf Spielplätzen und Friedhöfen getötet, während sie in der Schlange standen, um humanitäre Hilfe zu erhalten oder Lebensmittel und Medikamente zu kaufen", erklärte Amnesty-Forscherin Donatella Rovera. "Der wiederholte Einsatz von weitgehend verbotenen Streumunitionen ist schockierend und zeugt von einer völligen Missachtung des Lebens von Zivilisten."

Russland hat weder den Vertrag über Streumunition noch das Abkommen über Antipersonenminen unterzeichnet. Amnesty betonte jedoch, dass das humanitäre Völkerrecht den Einsatz von Waffen verbietet, die von Natur aus wahllos Menschen töten. Wer diese dennoch einsetze, begehe Kriegsverbrechen. Auch die Ukraine hat die Verträge nicht unterzeichnet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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