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Markus Lanz: Virologin warnt vor neuem Corona-Muster


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Virologin warnt bei Lanz vor neuem Corona-Muster


Aktualisiert am 15.06.2022Lesedauer: 3 Min.
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Jana Schroeder (Archivbild): Die Virologin stellt vermehrt fest, dass sich junge Menschen innerhalb weniger Wochen mehrmals mit Corona infizieren.Vergrößern des Bildes
Jana Schroeder (Archivbild): Die Virologin stellt vermehrt fest, dass sich junge Menschen innerhalb weniger Wochen mehrmals mit Corona infizieren. (Quelle: Jürgen Heinrich/imago-images-bilder)

Eine Corona-Infektion als Dauerzustand? Eine Virologin beobachtet diese Entwicklung vermehrt. Die Bundesbildungsministerin rechnet mit einem jahrelangen Ukraine-Krieg – und wird vom Moderator prompt verwechselt.

Aktuell stecken sich viele Menschen zum ersten Mal mit dem Coronavirus an. Wer Pech hat, für den wird die Infektion vorübergehend fast zum Dauerzustand. Das beobachtet die Virologin Jana Schroeder immer wieder in ihrem Krankenhaus. "Das sind junge, gesunde, dreifach geimpfte Mitarbeiter, die sich reinfizieren nach sechs Wochen. So was kann passieren", berichtete die Chefärztin des Instituts für Krankenhaushygiene der Stiftung Mathias-Spital am Dienstag bei "Markus Lanz".

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Am häufigsten trete diese schnelle Neuinfektion beim Wechsel von einer Variante zur nächsten auf. Es hätten sich aber auch schon Kollegen rasch zweimal hintereinander mit Omikron angesteckt. Vielleicht auch aus einem bestimmten Grund: "Das ist im Grunde die erste Welle ohne Maßnahmen."

Die Gäste

  • Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung
  • Jana Schroeder, Virologin
  • Kerstin Münstermann, Journalistin, "Rheinische Post"
  • Stephan Grünewald, Psychologe

Der Medizinerin fehlt mit Blick auf den Herbst eine gewisse Dringlichkeit im politischen Handeln. Die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hatte zwar gerade in der ZDF-Talkshow betont: "Schulen dürfen nicht mehr geschlossen werden."

Das erinnerte Schroeder aber irgendwie an die Beteuerungen aus den vergangenen beiden Sommern. "Ich habe ehrlich gesagt hier ein bisschen Déjà-vu", sagte sie. "Das Infektionsgeschehen zieht jetzt wieder an. Das muss alles jetzt vorbereitet werden, um im Herbst die Schulen nicht schließen zu müssen. Da sehe ich jetzt aktuell noch nichts."

"Lockdown ist wie Vorruhestand"

Psychologe Stephan Grünewald warnte vor den verheerenden Folgen erneuter Schulschließungen. Er hatte für eine "Stern"-Studie die seelische Verfassung der "Corona-Generation" untersucht. Sein Fazit: "Über die Hälfte der Jugendlichen fühlte sich zutiefst einsam. Ein Lockdown ist wie ein Vorruhestand." Da stieß der Vorschlag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ein soziales Pflichtjahr bei ihm durchaus auf Wohlwollen. Selbst anderthalb Jahre könnte sich Grünewald vorstellen. "Wenn uns Zusammenhalt wichtig ist, brauchen wir Begegnungsräume jenseits der Blasen."

"Das halte ich für falsch", kommentierte hingegen Stark-Watzinger den Steinmeier-Vorschlag. Pflicht sei der falsche Weg. Außerdem würden sich bereits sehr viele Bürger ehrenamtlich engagieren und die jungen Menschen hätten sich während der Pandemie sehr zurückgenommen. Als "ein starkes Zeichen" würdigte die FDP-Politikerin hingegen den bevorstehenden Kiew-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), gerade angesichts der dramatischen Lage im Osten der Ukraine.

Was bringt Scholz Selenskyj mit?

Journalistin Kerstin Münstermann sah das deutlich nüchterner. "Das halbe Kabinett war schon da, jetzt wird es Zeit, dass er auch fährt", sagte die Politexpertin der "Rheinischen Post". Dennoch geht Scholz ihrer Einschätzung nach ein hohes Risiko ein. Denn der Kanzler hatte stets betont, nicht einfach nur für einen Fototermin zu Präsident Wolodymyr Selenskyj reisen zu wollen. "Peinlich wäre, wenn keiner was im Gepäck hat", stelle Münstermann klar. Aber überbringt Scholz womöglich Geschenke?

Selenskyj hatte trotz der schweren Verluste seiner Armee angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen. "Da fragt man sich: mit welchen Waffen? Weiß er mehr als wir? Wird er das am Donnerstag verkünden können?", sagte Münstermann. Die Halbinsel war 2014 von Russland annektiert worden. Stark-Watzinger rechnet damit, dass der aktuelle Krieg noch ähnlich lange ein Thema sein könnte. "Wir müssen uns der Realität stellen, dass dieser Krieg insgesamt noch Jahre dauern wird", sagte die Liberale.

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Sie war mit einer Befürchtung in die Sendung gekommen, die Lanz nach nicht mal 20 Minuten wahr werden ließ. FDP-Politikerin, ähnlicher Doppelname, Ukraine – da lag der Versprecher in der Luft. "Frau Strack-Zimmermann, Sie haben am ...", hob Lanz an. "Ich wusste es!", rief sein Gast triumphierend.

Da war dem Moderator sein Fehler noch gar nicht aufgefallen: "Was wussten Sie?" "Dass Sie Strack-Zimmermann zu mir sagen würden." Für eine großartige Entschuldigung, dass er den Namen der FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann genannt hatte, sah der Moderator keinen Anlass: "Egal", lachte Lanz.

Verwendete Quellen
  • "Markus Lanz" vom 14. Juni 2022
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