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Digitaler Wahlkampf: Das AfD-Plakat, das Sie nicht sehen sollten


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Das AfD-Plakat, das Sie nicht sehen sollten

Marcus Engert (BuzzFeed News), t-online.de

06.09.2017Lesedauer: 2 Min.
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Spitzenkandidat Gauland wollte das Plakat angeblich nicht verwenden – nun wird es von der AfD über Facebook verbreitet.Vergrößern des Bildes
Spitzenkandidat Gauland wollte das Plakat angeblich nicht verwenden – nun wird es von der AfD über Facebook verbreitet. (Quelle: Screenshot: BuzzFeed News)

Die AfD wirbt mit einer Anzeige auf Facebook, obwohl Spitzenkandidat Alexander Gauland sagte, das Motiv werde nicht genutzt. Das umstrittene Plakat zeigt ein Ferkel, sowie den Spruch "Der Islam? Passt nicht zu unserer Küche" – eine Anspielung auf die Tatsache, dass gläubige Muslime kein Schweinefleisch essen.

Das Plakat sei "nicht brauchbar", Kinder könnten Mitleid mit dem "niedlichen Schweinchen" haben, erklärte Gauland der "Bild am Sonntag" vor rund drei Wochen. Sie könnten beim Anblick sagen: "Was? Dieses Schweinchen wollen die schlachten?" Der Grund für den Rückzug des Plakats war also nicht die Rücksicht auf religiöse Bräuche.

Kein Logo auf dem Motiv zu sehen

Nach Informationen von t-online.de, BuzzFeed News und "WhoTargetsMe" verbreitet die AfD dieses Motiv nun jedoch auf Facebook. Über ein Facebook-Profil, das im Impressum als "die offizielle Bundesseite der Alternative für Deutschland (AfD)" ausgewiesen ist.

Mittlerweile wurde das Motiv rund 1300 Mal geteilt, 400 Menschen haben es kommentiert. Auffällig ist, dass sich das Motiv erkennbar von den anderen durch AfD-Accounts verteilten Anzeigen unterscheidet. Denn es trägt kein Logo der Partei oder eines Landes- oder Bundesverbandes. Die Pressestelle der AfD ließ eine Anfrage bislang unbeantwortet. Alexander Gauland ließ mitteilen, dass er für die Fragen bisher keine Zeit hatte.

Helfen Sie mit, den Wahlkampf transparent zu machen!

Zutage gefördert hat die Anzeige ein spezielles Tool das BuzzFeed News, t-online.de und die britischen Programmierer von "WhoTargetsMe" gemeinsam entwickelt haben. Bei dem Projekt kann jeder mitmachen. Die Software liest die Werbeanzeigen der Parteien aus Facebook aus und analysiert, welche Partei welche Anzeigen für welche Zielgruppe schaltet.

Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Anzeigen werden ausgelesen – und desto transparenter wird der digitale Wahlkampf für alle.

Hier können Sie die Erweiterung für den Firefox-Browser herunterladen.

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