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Presse über Merkel & Schulz: "Haben ihren Kopf gerade so gerettet"


Presse über Merkel und Schulz
"Haben ihren Kopf gerade so gerettet"

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 22.01.2018Lesedauer: 3 Min.
Angela Merkel und Martin Schulz: Im Ausland wird die SPD nach ihrem Votum als gespalten wahrgenommen.Vergrößern des BildesAngela Merkel und Martin Schulz: Im Ausland wird die SPD nach ihrem Votum als gespalten wahrgenommen. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Nach der knappen Zustimmung der Sozialdemokraten wollen SPD und Union rasch Koalitionsverhandlungen aufnehmen. So reagiert die europäische Presse.

SCHWEIZ

"Tages-Anzeiger": "Das knappe Ja hat die SPD nun nicht etwa erlöst, sondern fast in der Mitte gespalten. Der Widerwille gegen eine erneute Große Koalition war so groß, dass das Ja fast wie ein Nein klang."

"Basler Zeitung": "Schulz gab sich unendlich Mühe, leidenschaftlich zu sein, aber er wirkte phasenweise wie ein Marktschreier, dessen Worte den Wert seiner Ware überstiegen. (...) Die Partei bleibt ein Patient, der nicht weiß, wie er gesund werden soll."

FRANKREICH

"Le Républicain Lorrain": "Noch bevor es an den Start geht, scheint das wahrscheinlich zukünftige Tandem Merkel-Schulz schon geschwächt. Beide haben ihren Kopf gerade so gerettet, obwohl die Wahl im Herbst weder für die CDU/CSU noch für die SPD ein Triumph war. Und auch heute sind sie noch nicht aus dem Schneider."

ÖSTERREICH

"Der Standard": "Da sage noch mal einer, Politik sei eine langweilige, weil ohnehin abgekartete, Sache. Mitnichten. Der SPD-Parteitag hat den Beweis geliefert. (...) Doch diese Lehrstunde in Sachen innerparteilicher Demokratie hat ihren Preis, und der war Parteichef Martin Schulz und seiner engsten Mitstreiterin, Fraktionschefin Andrea Nahles, trotz des Aufatmens anzusehen."

ITALIEN

"La Repubblica": "Nach einem schwierigen Tag (...) ist es nicht übertrieben zu sagen, dass die 600 Delegierten für die Zukunft Europas gestimmt haben."

"Corriere della Sera": "Die gespaltene SPD hat Merkel gerettet (...). Und Schulz sieht nach dieser Kraftprobe nicht besonders gut aus. (...) Der D-Day der Sozialdemokraten hat die Erwartungen zumindest in Hinblick auf die dramatische Spannung und die politische Leidenschaft nicht enttäuscht. (...) Am Ende setzte sich die Parteidisziplin durch."

GROSSBRITANNIEN

"Guardian": "Als Schulz sagte, er habe am Samstag einen Anruf des französischen Präsidenten Emmanuel Macron erhalten, ging ein sarkastisches Seufzen durch einige Ecken des Saales. Viele SPD-Mitglieder hätten es gern, dass ihre Partei eine offen linksorientierte Politik wie jene des britischen Labourführers Jeremy Corbyn verfolgt, statt dem Beispiel des zentristischen Präsidenten Frankreichs zu folgen."

"The Telegraph": "Die unter Qualen getroffene Entscheidung der SPD, Koalitionsverhandlungen mit der konservativen CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu führen, ist sehr wichtig – für Deutschland, für die Europäische Union und für den Brexit (...) Für die EU bedeutet das ein starkes, neues europafreundliches Programm, das Musik in den Ohren des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sein wird."

NIEDERLANDE

"NRC Handelsblad": "Mit dem Abstimmungsergebnis des Parteitages ist auch deutlich geworden, dass die SPD unter einem geschwächten Martin Schulz eine gespaltene Partei ist. Das ist nicht gerade eine gute Nachricht, wenn es um eine stabile Mehrheitsregierung geht."

RUSSLAND

"Nesawissimaja Gaseta": "Es war zu erwarten: Der Sonderparteitag der SPD konnte den schwelenden Brand der Krise nicht zum Erlöschen bringen. Er zeigte nämlich die außergewöhnlich scharfe, widersprüchliche und politisch unverständliche Situation, in der die Hauptakteure alles dorthin lenken, wohin sie wollen. (...) Sie haben den Vorsatz gefasst, die große Koalition gegen das Urteil der Wähler wieder neu zu schaffen."

SPANIEN

"El País": "Dies ist eine gute Nachricht, die Stabilität für den Motor der EU verspricht, in einem Moment, in dem diese so komplizierte Dinge wie den Brexit und die Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion angehen muss."

"El Mundo": "Die deutsche Wirtschaft hat weiter eine gesunde Wachstumsrate und die Arbeitslosigkeit ist auf ein beneidenswertes Niveau gefallen. Aber das Land braucht Stabilität und muss aus der politischen Sackgasse heraus, um diesen Kurs zu halten. Wir wissen, dass die europäische Lokomotive mit voller Leistung fahren muss, damit alle Waggons der EU gut laufen können. Deshalb lässt die gestrige Entscheidung des SPD-Parteitages aufatmen."

BELGIEN

"De Tijd": "Ein Versagen können sich die Parteien nicht leisten, denn ein Misslingen würde Neuwahlen bedeuten. Und das hat es in der jüngeren deutschen Geschichte noch nicht gegeben. Darum wird verhandelt werden, bis letztendlich jemand den Stecker zieht. Oder bis ein Kompromiss gefunden wurde."

Polen

"Gazeta Wyborcza": "Doch die SPD beendet den Parteitag als eine zerrissene Partei. Um die Skeptiker zu überzeugen, wird (Martin) Schulz nun das Programm und die Verteilung der Ämter im neuen Kabinett scharf verhandeln müssen, um ihre Erwartungen zu erfüllen."

Quellen:
– dpa

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