Für die CDU sieht es in den Umfragen kurz vor der Wahl nicht gerade rosig aus. Um im Wahlkampf-Endspurt nochmal die Kräfte zu bündeln, motiviert sich die Partei mit einem Clip aus "Wolf of Wall Street".
Am Sonntagabend hat sich Armin Laschet bei der zweiten TV-Debatte vor der Bundestagswahl einen Schlagabtausch mit seinem Kontrahenten Olaf Scholz von der SPD und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock geliefert. Dabei zeigte sich der CDU-Kandidat angriffslustig und blies zum Endspurt im Wahlkampf.
Pressesprecher postet Video – und löscht es wieder
Auch bei seinen Parteikollegen stehen die Zeichen offenbar auf Attacke. Im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin, der Zentrale der CDU, wurde am Abend des TV-Triells Mitarbeitern und Unterstützern der CDU ein Motivationsvideo aus dem Hollywood-Film "Wolf of Wall Street" gezeigt.
Der Pressesprecher der sächsischen CDU, Paul Schäfer, postete den abgefilmten Clip, löschte ihn aber kurze Zeit später wieder. "Vice"-Journalist Felix Dachsel hatte den Tweet aber bereits gespeichert und teilte ihn seinerseits.
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In dem Film porträtiert der Schauspieler Leonardo DiCaprio den Aktienhändler und Betrüger Jordan Belfort, der in den späten 80er-Jahren Kleinanleger an der Wall Street um Millionenbeträge brachte.
"Ausgeschlumpft, lieber Olaf!"
In dem gezeigten Ausschnitt motiviert Belfort seine Mitarbeiter mit einer Rede zu kriminellen Handlungen. Unterlegt ist das Video mit Untertiteln, die die CDU-Wahlkämpfer auf die letzten zwei Wochen vor der Bundestagswahl einstimmen sollen. "Und es heißt am 26.09.: Ausgeschlumpft, lieber Olaf!" ist dort unter anderem zu lesen.
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Bei den Twitter-Usern kommt die Motivationstaktik der CDU nicht sonderlich gut an. Besonders die Tatsache, dass sich die Partei von der Rede eines Betrügers motivieren lässt, stößt auf Kritik. "Die Partei findet also einen Betrüger super, der Kleinanleger um 200 Mio. $ brachte", kommentiert etwa der Blogger Thomas Knüwer das Video.
- Eigene Recherche