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Erdoğan: Russland und Ukraine verlängern Getreideabkommen


Erdoğan als Vermittler
Russland und Ukraine verlängern Getreideabkommen

Von afp, cry

Aktualisiert am 18.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Der türkische Präsident Erdogan gibt sich als Vermittler: Am Samstag gab er die Verlängerung des russisch-ukrainischen Getreideabkommens bekannt.Vergrößern des BildesDer türkische Präsident Erdoğan gibt sich als Vermittler: Am Samstag gab er die Verlängerung des russisch-ukrainischen Getreideabkommens bekannt. (Quelle: IMAGO/Vyacheslav Prokofyev)
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Russland und die Ukraine haben sich geeinigt, ihr Getreideabkommen zu verlängern. Das teilte der türkische Präsident Erdoğan nach Gesprächen mit beiden Seiten mit.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Samstag die Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine angekündigt. "Nach Gesprächen mit beiden Seiten haben wir die Verlängerung des Abkommens, das am 19. März auslaufen sollte, zugesichert", sagte der türkische Staatschef am Nachmittag in einer Fernsehansprache nur wenige Stunden vor dem Auslaufen des Abkommens.

Angaben zur Dauer der Verlängerung machte Erdoğan zunächst jedoch nicht. Dazu gab es unterschiedliche Angaben: Der ukrainische Infrastrukturminister Olexandr Kubrakow teilte mit, das Abkommen sei um 120 Tage verlängert worden. Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, widersprach. Die Vereinbarung sei um 60 Tage verlängert worden, sagte sie nach Bericht der Nachrichten-Plattform RBC.

Türkei spielt Schlüsselrolle im Abkommen

"Wir haben mehrfach erklärt – sowohl das Außenministerium als auch Russlands ständiger Vertreter bei der UN – dass die russische Seite alle Parteien des Abkommens darüber informiert habe, dass es den Deal um 60 Tage verlängert", betonte Sacharowa. Dies sei nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich an alle Seiten übermittelt worden.

Das Getreideabkommen war im Juli unter Vermittlung der UNO und der Türkei unterzeichnet worden, um die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu ermöglichen. Die Türkei hatte eine Schlüsselrolle dabei gespielt, das von der UNO unterstützte Getreideabkommen auf den Weg zu bringen. Das Abkommen galt zunächst für 120 Tage und wurde im November um weitere 120 Tage verlängert.

Russland exportiert Dünger und Lebensmittel

Nach UN-Angaben konnten bisher mehr als 24,1 Millionen Tonnen Getreide exportiert werden. Parallel zu dem Getreideabkommen wurde ein Abkommen geschlossen, das Russland – trotz Sanktionen – den Export von Dünge- und Lebensmitteln erlaubt. Moskau hatte wiederholt beklagt, diese Vereinbarung werde nicht umgesetzt.

Die Böden in der Ukraine gehören zu den fruchtbarsten der Erde, weshalb das Land auch als Kornkammer Europas gilt. Bei Weizen, Gerste, Mais und Raps zählt es zu den zehn größten Exporteuren. Besonders viel Getreide geht von hier in afrikanische Staaten sowie nach Südostasien.

Zwischen mehrere Millionen Menschen sind laut Angaben der UNO direkt von den ukrainischen Getreidelieferungen abhängig. Ein Zusammenbruch der Exporte in den ersten Kriegsmonaten verschlimmerte bereits im Frühjahr 2022 den Hunger in zahlreichen armen Ländern.

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