Wahl in Berlin
Jubel bei der Berliner SPD: Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus erzielen die Sozialdemokraten - trotz leichter Verluste - mit 28,3 Prozent das beste Ergebnis.
SPD-Spitzenkandidat Klaus Wowereit freut sich gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Jörn Kubicki über den Wahlsieg. Er kann eine dritte Amtszeit Regierender Bürgermeister bleiben.
Auch die Piratenpartei triumphiert: Sie bekommt aus dem Stand 8,9 Prozent der Stimmen.
Die Piraten mit Spitzenkandidat Andreas Wolf ziehen ins Berliner Abgeordnetenhaus und damit in ihr erstes Landesparlament ein.
Die FDP erlebt hingegen erneut ein Debakel bei einer Landtagswahl. In Berlin bekommt sie sogar nur noch 1,8 Prozent der Stimmen.
FDP-Spitzenkandiat Christoph Meyer räumt nach dem Rauswurf seiner Partei aus dem Abgeordnetenhaus eine schwere persönliche Niederlage ein.
Die Grünen erzielen mit 17,6 Prozent das beste Ergebnis der Partei bei einer Wahl zum Abgeordnetenhaus. Renate Künast, Spitzenkandidatin der Grünen, hatte sich allerdings mehr erhofft: Sie wollte Nummer Eins werden und ins Rote Rathaus einziehen.
Die CDU wird zweitstärkste Kraft und verbucht einen leichten Stimmengewinn auf 23,4 Prozent. "Wir haben an Format, an Zustimmung und an Vertrauen gewonnen", freut sich Spitzenmann Frank Henkel.
Die Linke, bisheriger Koalitionspartner der SPD, verliert Stimmen und muss mit 11,7 Prozent der Wählerstimmen aller Voraussicht nach die Regierung verlassen.
Die Wahlbeteiligung hielt sich mit 60,2 Prozent im Rahmen. Zu den Nichtwählern gesellte sich auch ein Berliner Bürger, der diesen ungültigen Stimmzettel abgab.