Razzien und Festnahmen Drei mutmaßliche IS-Terroristen in Berlin verhaftet
In Berlin sind drei Männer unter Terrorverdacht verhaftet worden. Es habe Durchsuchungen und Festnahmen mit Haftbefehlen gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagabend.
Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet. Hinweise auf konkrete Anschlagspläne in Deutschland sollen dem Bericht zufolge nicht vorliegen. Demnach ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Die Ermittler hätten Hinweise, dass die Männer möglicherweise kurzfristig in ein Kriegsgebiet ausreisen wollten.
Die Verdächtigen sollen laut "Bild" enge Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und Irak gehabt haben. Die Polizei bestätigte einen Zusammenhang mit dem IS zunächst nicht. Die Verdachtslage habe für die Verhaftungen aber ausgereicht.
Moschee durchsucht
Dem Zeitungsbericht zufolge wurde auch die "Fussilet"-Moschee in Berlin-Moabit durchsucht, wo die Männer verkehrt haben sollen. Der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri war in diesem Moschee-Verein ein- und ausgegangen. Auch unmittelbar vor dem Terroranschlag am 19. Dezember war er dort von einer Überwachungskamera gefilmt worden.
Am späten Dienstagabend war es vor der "Fussilet"-Moschee vollkommen ruhig. Der Berliner Senat will den Moschee-Verein verbieten. Der Antrag sollte bis Ende Januar fertig sein. In dem Moschee-Verein war zuletzt am 20. Januar ein Islamist verhaftet worden. Er war wegen Gewalttätigkeiten aufgefallen.