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Wegen Donald Trump: Sigmar Gabriel sucht die Nähe zu China


Wegen Trump
Deutschland sucht die Nähe zu China

Von t-online, afp
Aktualisiert am 16.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Sigmar Gabriel nach dem Treffen mit Chinas Außenminister Wang Yi.Vergrößern des BildesSigmar Gabriel nach dem Treffen mit Chinas Außenminister Wang Yi. (Quelle: Reuters-bilder)
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Die Beziehung zu den USA war für Deutschland in den letzten Jahrzehnten stets eine verlässliche Größe. Doch unter Präsident Donald Trump prägt zusehends Misstrauen die zuvor enge Freundschaft. Mit ein Grund, warum Außenminister Sigmar Gabriel verstärkt auf eine "strategische Partnerschaft" mit China setzt.

SPD-Mann Gabriel hat sich nach einem Gespräch mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi für den Ausbau der "strategischen Partnerschaft" zwischen Deutschland und China ausgesprochen. Gabriel und Yi trafen sich vor Beginn des informellen G20-Außenministertreffens in Bonn.

Gabriel spricht von "stürmischen Zeiten"

Wir waren uns einig, dass wir gerade in diesen stürmischen weltpolitischen Zeiten unsere umfassende strategische Partnerschaft weiter ausbauen wollen", erklärte Gabriel nach seinem Treffen mit Wang. Die Äußerung erfolgte vor dem Hintergrund der Unsicherheiten über den Kurs der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump, die in Bonn durch US-Außenminister Rex Tillerson vertreten wird.

Gabriel verwies nach dem Treffen mit Wang weiter auf "sehr enge und freundschaftliche Beziehungen" zwischen Deutschland und China. Beide Länder "teilen viele außenpolitische Interessen - bei der Konfliktprävention, bei Friedensmissionen oder beim Klimaschutz".

Zudem seien Deutschland wie China am Ausbau ihrer Wirtschaftsbeziehungen interessiert. Auch der Austausch zwischen jungen Menschen aus Deutschland und China solle intensiviert werden.

Treffen mit Lawrow geplant

Erwartet wurde am Rande der G20-Beratungen zudem ein bilaterales Treffen Gabriels mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Es wäre die erste Begegnung der beiden Politiker seit Gabriels Amtsantritt als Außenminister Ende Januar.

Lawrow will Angaben aus Moskau zufolge am Donnerstag zudem mit US-Ressortchef Tillerson sprechen, dessen Auftritt in Bonn mit Spannung erwartet wurde. "Die Weltpolitik macht in diesen Tagen Halt in Deutschland", erklärte Gabriel, auch mit Blick auf die ab Freitag folgende Münchner Sicherheitskonferenz.

Bekenntnis zum Multilateralismus eingefordert

Gabriels Ziel ist es, dass die "Gruppe der 20" ein klares Bekenntnis zum Multilateralismus abgibt - also zur zentralen Bedeutung internationaler Abkommen und Organisationen wie den Vereinten Nationen. "Kein Staat der Welt kann die großen internationalen Probleme unserer Zeit alleine angehen", erklärte der deutsche Außenminister.

Globale Probleme wie Terrorismus, Wasserknappheit, Flucht und Vertreibung "bewältigt man nicht mit Abschottung", hob Gabriel weiter hervor. Auch der Klimawandel lasse sich "nicht mit Stacheldraht bekämpfen". Indirekt grenzte sich Gabriel damit von Trump ab, der auf Protektionismus und Abgrenzung setzt.

Offizielle inhaltliche Schwerpunkte der G20-Beratungen sind stärkere Bemühungen um die Konfliktvorbeugung, die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen sowie die Afrikapolitik. Neben der eigentlichen Tagesordnung dürfte es auch um den Syrien-Konflikt und weitere internationale Konflikte gehen. Deutschland hat turnusmäßig den Vorsitz der G20 inne. Es wird im kommenden Jahr von Argentinien abgelöst.

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