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Hannover: Spezialisten machen alle Blindgänger unschädlich


Aufatmen in Hannover
Spezialisten machen Bomben unschädlich

Von dpa
Aktualisiert am 08.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Die entschärften Weltkriegsbomben in Hannover.Vergrößern des BildesDie entschärften Weltkriegsbomben in Hannover. (Quelle: dpa-bilder)
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Trotz Problemen konnten alle in der niedersächsischen Landeshauptstadt gefundenen Blindgänger unschädlich gemacht werden. Eine der Bomben zeigte sich als besonders widerspenstig.

"Zwei der Bomben konnten wir problemlos entschärfen, die dritte macht gerade etwas Probleme", sagte ein Sprecher der Feuerwehr noch am Nachmittag. Der letzte Blindgänger ließ sich nicht manuell entschärfen. Gegen 17.45 Uhr konnten die Experten die Bombe dann mithilfe eines Wasserschneidgeräts unschädlich machen. Die Zünder der drei Blindgänger wurden kontrolliert gesprengt.

Wasserstrahlschneider kommen zum Einsatz, wenn der Zünder des Blindgängers beschädigt ist und nicht mehr herausgedreht werden kann: Ein harter Strahl aus Wasser und Quarzsand schneidet den Zünder frei, ohne den Sprengkörper übermäßig zu erhitzen oder zu erschüttern. Lässt sich die Bombe mit dem Wasserstrahlschneider nicht entschärfen, bleibt oft nur noch die kontrollierte Sprengung.

Bomben mit hoher Sprengkraft

Insgesamt wurden auf dem Baugelände in Hannover drei Fliegerbomben gefunden, davon zwei britische Fünf-Zentner-Bomben und eine 10-Zentner-Bombe. Zunächst war man von fünf Sprengsätzen ausgegangen. Bei der Untersuchung entpuppten sich zwei der fünf vermuteten Blindgänger als Metallschrott.

Wegen der Teilentwarnung konnte am Nachmittag der Hauptbahnhof in Hannover doch vom Regional- und Fernverkehr genutzt werden. Nach Angaben der Bahn und der Stadt Hannover wurde die Bahnstrecke freigegeben, so dass der Hauptbahnhof wieder normal angefahren werden konnte. Ursprünglich hatten die Züge den Bahnhof umfahren sollen.

"Große körperliche und psychische Belastung"

Für die Kampfmittelexperten war der Einsatz nicht alltäglich: "Wenn ich mehrere Blindgänger nacheinander entschärfen muss, ist das schon eine große körperliche und psychische Belastung", sagte Thomas Bleicher, Chef der Kampfmittelbeseitigung Niedersachsen.

Statt sich in den Notunterkünften aufzuhalten machten viele Hannoveraner während der Evakuierung lieber Ausflüge. Zahlreiche Betroffene nutzten das von der Stadt angebotene Freizeitprogramm und besuchten Museen, Kinos oder den Zoo zu günstigen Konditionen oder komplett umsonst.

Eine größere Evakuierungsaktion als die in Hannover gab es in der Nachkriegszeit bisher nur in Augsburg: Im Dezember 2016 waren dort rund 54 000 Menschen von einer Bombenentschärfung betroffen.

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