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BAMF-Mitarbeiter sollen türkische Asylberwerber bespitzelt haben


Amt für Migration und Flüchtlinge
Mitarbeiter unter Verdacht der Spitzelei für Türkei

Von dpa, afp, jmt, rok

Aktualisiert am 15.10.2017Lesedauer: 1 Min.
Mitarbeiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge werden verdächtigt, Informationen über Asylantragsteller in die Türkei weitergegeben zu haben.Vergrößern des BildesMitarbeiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge werden verdächtigt, Informationen über Asylantragsteller in die Türkei weitergegeben zu haben. (Quelle: Silas Stein/dpa)
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Türkische Asylbewerber erheben schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter deutscher Behörden: Es gebe mehrere Fälle, in denen regierungsnahe türkische Medien kurz nach Anhörungen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge oder bei Ausländerbehörden den genauen Aufenthaltsort der Asylbewerber in Deutschland nannten. Sie würden in den Berichten als "Terroristen" diffamiert.

Teils werde sogar explizit auf ihr Asylverfahren Bezug genommen. Über die Vorgänge berichteten der "Spiegel" und das ARD-Magazin "Report Mainz" nach gemeinsamen Recherchen.

Die Betroffenen schildern den Berichten zufolge, dass sie zuvor ihre Identität streng geheim gehalten hätten. Daher beschuldigen sie Mitarbeiter des Bamf, die Informationen weitergegeben zu haben. In mindestens zwei Fällen ermitteln laut "Spiegel" und "Report Mainz" nun Staatsschutzabteilungen der Polizei. Das Bundesamt teilte demnach mit, es könne die geschilderten Einzelfälle derzeit nicht nachvollziehen.

Es habe sich in diesem Jahr aber in 15 Fällen von freiberuflichen Dolmetschern getrennt, "vor allem aufgrund von Verletzungen der Neutralitätspflicht". Es sei allerdings kein Fall bekannt, in dem Mitarbeiter Informationen über Asylbewerber an türkische Behörden weitergegeben hätten. Grünen-Chef Cem Özdemir schlug vor, die Sicherheitsüberprüfung für Dolmetscher zu verschärfen.

Seit dem Putschversuch in der Türkei im vergangenen Jahr haben allein mehr als 600 ranghohe türkische Staatsbeamte Asyl in Deutschland beantragt. Bis Mitte September hätten 250 Inhaber türkischer Diplomatenpapiere und 380 Bewerber mit Dienstausweisen für hohe Staatsbeamte Asyl in der Bundesrepublik beantragt, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums.

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