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Umfrage zur Grundrente: Das denken die Deutschen über den Kompromiss


Exklusive Umfrage
Das denken die Deutschen über den Kompromiss bei der Grundrente


13.11.2019Lesedauer: 2 Min.
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Rentner und Geld: Die Grundrente soll vor Altersarmut schützenVergrößern des Bildes
Rentner und Geld: Die Grundrente soll vor Altersarmut schützen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Nach dem Beschluss der Grundrente feiert die SPD das Ergebnis als großen Erfolg. In der Bevölkerung gehen die Meinungen darüber auseinander, wie eine exklusive Umfrage zeigt.

Lange hatten Union und SPD um die Grundrente gerungen. Am Sonntag gelang den Koalitionspartnern schließlich der Durchbruch. Nun also sollen jene, die trotz 35 Beitragsjahren nur eine kleine Rente bekommen, einen Zuschlag erhalten. Das soll Altersarmut verhindern. Die SPD, von der die Initiative für die Grundrente ausging, feierte das Ergebnis als sozialipolitischen Meilenstein.

So zufrieden die Sozialdemokraten mit dem Kompromiss sind, so zwiegespalten sind die Bundesbürger. Etwa gleich viele begrüßen die Einigung bei der Grundrente bzw. lehnen sie ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von t-online.de. Konkret entfallen auf die beiden Lager jeweils ungefähr 39 Prozent. Knapp 22 Prozent der Befragten sind unentschieden.

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Dass die Grundrente nun kommt, darf vor allem die SPD als Erfolg verbuchen. Entsprechend groß ist der Zuspruch bei ihrer Anhängerschaft. Fast 73 Prozent nehmen das Ergebis positiv auf – das ist mehr als bei jeder anderen Partei. Zwölf Prozent von ihnen bewerten es negativ. Auch Anhänger der Union und der Grünen sind mehrheitlich zufrieden: Jeweils rund 46 Prozent finden es gut, dass die Grundrente in dieser Form kommt, etwa 30 Prozent finden das nicht.

Die Anhänger der übrigen Parteien im Bundestag lehnen den Grundrenten-Kompromiss deutlich ab. Bei der Linken, deren Parteispitze das Ergebnis für nicht ausreichend im Kampf gegen Alterarmut hält, sind gut 45 Prozent gegen den Beschluss der Koalitionsparteien, nur etwa 30 Prozent begrüßen ihn. Noch deutlicher ist die Ablehnung bei FDP und AfD, wo knapp 62 bzw. 76 Prozent unzufrieden mit dem Kompromiss sind.

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Auch in der Union rumorte es nach dem Wochenende. Die Junge Union etwa lehnte den Grundrenten-Beschluss mit der Begründung ab, er belaste in unverhältnismäßiger Weise die junge Generation. Bei den Bundesbürgern ist diese Befürchtung offenbar nicht so groß. Jedenfalls lehnen nur unwesentlich mehr 18- bis 29-Jährige den Kompromiss ab wie Senioren. Bei den jungen Erwachsenen sind es konkret etwa 41 Prozent, die das Ergebnis negativ bewerten, und gut 35 Prozent, die es positiv bewerten. In der Gruppe 65+ sind es knapp 38 Prozent bzw. rund 41 Prozent. In den anderen Altersgruppen sind die Ergebnisse ähnlich.

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Die Spitzen der großen Koalition hatten sich am Sonntag auf die Einführung der Grundrente zum 1. Januar 2021 verständigt. Anspruch auf die Leistung sollen demnach jene haben, die trotz 35 Beitragsjahren Altersbezüge unterhalb der Grundsicherung bekommen. Geplant ist eine Einkommensprüfung durch einen automatischen Datenabgleich. Die Union hatte ursprünglich auf eine umfangreichere Bedürftigkeitsprüfung gepocht, die SPD lehnte das ab. Von der Leistung sollen etwa 1,5 Millionen Menschen profitieren.

Zur Methodik:

In die Umfrage flossen die Antworten von 5.148 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Menschen ein, die zwischen dem 11. und dem 13. November 2019 online gefragt wurden: "Wie bewerten Sie den Kompromiss zur Grundrente, auf den sich CDU, CSU und SPD geeinigt haben?". Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozent; für Teilgruppen kann er davon abweichen.

Verwendete Quellen
  • Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey
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