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Ärztin: Gesundheitsämter sind am Limit


Ärztevertreterin mahnt
"Personal flieht aus den Gesundheitsämtern"

Von dpa
25.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Soldaten der Bundeswehr arbeiten in einem Gesundheitsamt an der Kontakt-Nachverfolgung (Archivbild).Vergrößern des BildesSoldaten der Bundeswehr arbeiten in einem Gesundheitsamt an der Kontakt-Nachverfolgung (Archivbild). (Quelle: Ute Grabowsky/imago-images-bilder)
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Noch ist die Omikron-Welle nicht da, aber die Gesundheitsämter ächzen bereits unter der Arbeitslast. Eine Ärztevertreterin beschreibt die Folgen von Überlastung und vermehrten Kündigungen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland kommen in der Corona-Pandemie mit der Arbeit kaum mehr nach. Das führe auch zu Lücken bei der Kontaktverfolgung, sagte die Bundesvorsitzende der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). "Eine flächendeckende Nachverfolgung findet im Moment fast gar nicht mehr statt." Mehrere Länder wie Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg hätten die Suche nach Kontaktpersonen sogar komplett ausgesetzt. Man gehe dort davon aus, dass sich die Menschen selbst informierten, was bei einem positiven Testergebnis oder einem Risikokontakt zu tun sei.

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Berlin weist Aussagen zurück

Eine Sprecherin der Berliner Gesundheitsverwaltung wies die Aussage Teicherts zurück. "Die Darstellung, dass Berlin zu den Bundesländern gehöre, in denen die Gesundheitsämter keine Kontaktnachverfolgung im Rahmen der Corona-Pandemie mehr gewährleisten, ist nicht korrekt", sagte sie. "Die Berliner Gesundheitsämter leisten die Kontaktnachverfolgung gemäß den Richtlinien des RKI. In acht Gesundheitsämtern ist zudem die Bundeswehr dafür im Einsatz."

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Teichert sagte dem RND weiter, die dauerhaft angespannte Lage in den Gesundheitsämtern verschärfe auch die Personalnot. "Seit Beginn der Pandemie beobachte ich neben der Fluktuation auch eine Flucht des Personals aus den Gesundheitsämtern", sagte Teichert. Daran sei auch eine vergleichsweise schlechte Bezahlung schuld. "Es gibt ein erhebliches Lohngefälle, das die Arbeit im Gesundheitsamt unattraktiv macht."

Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen zeigt sich besorgt wegen der fehlenden Kontaktnachverfolgung, gerade mit Blick auf die Omikron-Variante. "Sie kann sich rasant ausbreiten, ohne dass dies rechtzeitig bemerkt wird", sagte er dem RND. Es sei wichtig, dass Kontaktpersonen informiert würden und sich testen ließen. "Wenn wir nicht frühzeitig bemerken, dass die tatsächlichen Fallzahlen steigen, kann die Politik darauf nicht angemessen reagieren", warnte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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