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Nato-Gipfel: Diese Waffen wollen die Nato-Staaten in die Ukraine liefern


Kampfpanzer und Marschflugkörper
Diese Waffen liefern Nato-Staaten bald an die Ukraine

Von dpa, te

12.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0258806026Vergrößern des BildesEin französischer Kampfjet mit Scalp-EG-Marschflugkörpern (Archivbild): Frankreich hat der Ukraine bereits mehrere der Scalp-Raketen geliefert. (Quelle: IMAGO/ABACA)
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Einige Nato-Staaten wollen der Ukraine weitere Waffen liefern. Deutschland schnürt das größte Paket. Hier erfahren Sie, was es beinhaltet.

Mehr als 500 Tage dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits. Dank einer hohen Moral in der ukrainischen Armee und westlicher Waffenlieferungen kann die ukrainische Armee bislang gegen die russischen Angreifer bestehen. Damit diese Wehrfähigkeit erhalten bleibt, wollen mehrere Nato-Staaten neue Waffenpakete für Kiew schnüren.

Im Fokus steht dabei auch Deutschland. Bundeskanzler Scholz (SPD) kündigte im Rahmen des Nato-Gipfels am Dienstag weitere Waffenlieferungen im Wert von 700 Millionen Euro an. Was das neue Paket beinhaltet und welches Kriegsgerät andere Länder in die Ukraine liefern wollen, lesen Sie hier.

Deutschland

Die Bundesrepublik bereitet eine große Waffenlieferung an die Ukraine vor. Das Paket im Umfang von 700 Millionen Euro umfasst folgende Waffen- und Unterstützungssysteme:

  • 40 Schützenpanzer Marder
  • 25 Kampfpanzer Leopard 1A5
  • Zwei Startgeräte für das Patriot-Flugabwehrraketensystem aus Bundeswehrbestand
  • Fünf Bergepanzer 2 aus Industriebeständen
  • 20.000 Geschosse Artilleriemunition
  • 5.000 Geschosse Nebelmunition vom Artilleriekaliber 155 Millimeter
  • Ein Paket an Aufklärungs- und Drohnenabwehrmitteln
  • Ein Luna-Drohnensystem zur unbemannten Luftüberwachung, Erkennung und Ortung
  • Pionierpaket (Sperrfähigkeit Minen)
  • ein taktisches Sanitätsdienstpaket, das unter anderem auch Teilkomponenten für ein Feldlazarett enthält

Zum Inhalt des Pionierpakets wollte sich ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums auf Anfrage von t-online nicht weiter äußern. Wer sich allerdings mit dem Bestand der Bundeswehr auskennt, könnte vermuten, dass das Paket ein Minenverlegesystem 85 beinhaltet. Damit können Pioniereinheiten der Bundeswehr Panzerabwehrminen in einer Tiefe von bis zu 20 Zentimetern unter den Boden legen und so wirksame Panzersperren errichten.

Ob die Bundesregierung allerdings wirklich ein Minenverlegesystem 85 in die Ukraine schickt, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Frankreich

Am Dienstag erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius, dass Frankreich der Ukraine eine nicht näher definierte Zahl von Scalp-Marschflugkörpern geliefert habe. Französische Militärkreise berichten der Nachrichtenagentur dpa, es handele sich um eine "beträchtliche Anzahl" von Scalp-Raketen.

Die Scalp-Marschflugkörper haben eine Reichweite von 250 Kilometern und wurden gemeinsam von Frankreich und Großbritannien entwickelt – die Armee des Vereinigten Königreichs führt die Raketen unter dem Namen Storm Shadow und hat bereits Exemplare an die Ukraine geliefert. Russland erklärte, die Marschflugkörper seien bereits von der Ukraine eingesetzt worden und hätten vor knapp drei Wochen die zur Krim führende Tschonhar-Brücke teilweise beschädigt.

Eine Bedingung für die Lieferung von Scalp-Raketen sei dem französischen Militärinsider zufolge gewesen, dass die Ukraine die Marschflugkörper nur auf ihrem international anerkannten Gebiet einsetzt. Das beinhaltet allerdings auch Ziele auf der seit 2014 besetzten Halbinsel Krim oder in den Regionen Luhansk und Donezk.

Norwegen

Auch Norwegen kündigte während des Nato-Gipfels an, seine Militärhilfen an die Ukraine um 2,5 Milliarden Norwegische Kronen (etwa 220 Millionen Euro) aufzustocken. "Die Ukraine hat dringenden Bedarf an fortlaufender militärischer Unterstützung und weiterer Ausrüstung", erklärte Norwegens Premierminister Jonas Gahr Store im Gespräch mit der "New York Times".

Zu dem genauen Inhalt des Militärpakets machte Store allerdings keine Angaben. Was sich im Paket befinde, unterliege der militärischen Geheimhaltung, so Norwegens Premier.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • nytimes.com: "Here are the latest pledges of military aid for Ukraine"
  • bundeswehr.de: "Das Minenverlegesystem 85 dient der Panzerabwehr"
  • missilethreat.csis.org: "APACHE AP/ SCALP EG/ Storm Shadow/ SCALP Naval/ Black Shaheen"
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