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Ursula von der Leyen: "Gorch Fock" darf weitersegeln


Teuer, aber auch lieb
"Gorch Fock" darf weitersegeln

Von afp, t-online
Aktualisiert am 27.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Die "Gorch Fock" muss teuer restauriert werden, doch die Bundeswehr hält an ihrem Segelschulschiff fest.Vergrößern des BildesDie "Gorch Fock" muss teuer restauriert werden, doch die Bundeswehr hält an ihrem Segelschulschiff fest. (Quelle: dpa-bilder)
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Zwar wird hinterher kaum noch ein Originalteil übrig sein, aber die "Gorch Fock" wird als Segelschulschiff der Bundeswehr erhalten und im Einsatz bleiben. Das hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bekanntgegeben.

"Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen", räumte die Ministerin mit Blick auf den hohen Reparaturbedarf ein. "Bis auf den Kiel muss fast alles ersetzt werden."

Zu den Kosten äußerte sich von der Leyen nicht. Die Ministerin begründete die Entscheidung vor allem mit dem großen Symbolwert des Dreimasters. "Die 'Gorch Fock' symbolisiert weit mehr als nur ein Segelschiff", sagte sie. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums liegen die Kosten bei 75 Millionen Euro - ein Vielfaches des ursprünglichen Preises von 8,5 Millionen Mark, auch wenn dieser Betrag aus dem Jahr 1958 einem heutigen Wert von mehr als 20 Millionen Euro entspricht.

Der fast 60 Jahre alte Segler sei für Deutschland "die Botschafterin auf den Weltmeeren". Nun müsse das Schiff "zügig" grundsaniert werden und solle dann bis "weit über 2030" der Bundeswehr zur Verfügung stehen.

Schiff überraschend marode

Die "Gorch Fock" war vor einem Jahr zu einer Routineinspektion aufs Dock gebracht worden. Dabei wurden unter anderem Schäden am Oberdeck und marode Masten entdeckt. Weil diese Reparaturen deutlich teurer würden als die ursprünglich geplanten Instandsetzungsarbeiten, wurden die Arbeiten an dem Schiff im Oktober gestoppt und eine Wirtschaftlichkeitsprüfung in Auftrag gegeben.

Nach Angaben des Ministeriums waren zu Beginn der Instandsetzung rund zehn Millionen Euro für die Reparatur veranschlagt worden. Dieser Bedarf hatte sich demnach bis zum Instandsetzungsstopp im Oktober bereits auf rund 35 Millionen Euro erhöht. Der Bund der Steuerzahler hatte die vielen und teuren Reparaturen der letzten Jahre an der "Gorch Fock" in seinem letzten Schwarzbuch angeprangert.

Die "Weiße Lady" ist der Stolz der Marine. Auf dem Schiff, das 1958 vom Stapel gelaufen war, wird seit Jahrzehnten der Offiziersnachwuchs ausgebildet. Die Schulungen finden derzeit auf anderen Schiffen statt.

Die "Gorch Fock" ist nach dem Schriftsteller und Marinesoldaten Johann Wilhelm Kinau benannt: Gorch Fock war eines der Pseudonyme, unter dem er seine Werke veröffentlichte. Kinau starb im Ersten Weltkrieg, als der Kreuzer "Wiesbaden" bei der Schlacht am Skagerrak unterging.

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