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Linken-Chef Schirdewan will Mindestlohn an Managergehälter koppeln


"Gefährdet zunehmend die Demokratie"
Linken-Chef will Mindestlohn an Managergehälter koppeln

Von t-online, dpa
28.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0239871885Vergrößern des BildesMartin Schirdewan: Der Linken-Chef fordert eine Reform des Mindestlohns. (Quelle: Christian Spicker/imago images)
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Zum Tag der Arbeit legt die Linkspartei mehrere Ideen für einen gerechteren Arbeitsmarkt vor: Unter anderem will die Partei eine Reform des Mindestlohns.

Der Vorsitzende der Linkspartei, Martin Schirdewan, fordert, dass der Mindestlohn sich künftig an dem Gehalt der Vorstände deutscher Großunternehmen orientiert. "Wenn Manager es nicht selbst schaffen, irgendwie noch den Blick für die Realität zu behalten, dann muss der Staat regulierend eingreifen und einen verpflichtenden Mindestlohn durchsetzen, der sich im Verhältnis am Gehalt der Vorstände orientiert", sagte Schirdewan dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" pünktlich zum "Tag der Arbeit" am 1. Mai.

Der Linken-Politiker schlägt vor, dass sich der Mindestlohn im Verhältnis von 1 zu 20 an dem Gehalt der Vorstände orientiert. Als Beispiel nannte Schirdewan den Lohn von Bahnchef Richard Lutz: Bei einem Gesamtgehalt von 2,24 Millionen Euro würden alle Bahnangestellten pro Jahr 112.000 Euro erhalten.

Wenn diese Gehälter nicht gezahlt werden könnten, müsste der Lohn der Unternehmenschefs entsprechend heruntergeschraubt werden: "Die ungerechte Lohnverteilung gefährdet zunehmend die Demokratie."

Wissler legt Plan für Vier-Tage-Woche vor

Schirdewans Co-Vorsitzende, Janine Wissler, hat zusätzlich Lohnzuschüsse für die Einführung der Vier-Tage-Woche vorgeschlagen. Dazu gehört, zunächst mit Modellversuchen zu starten und die Vier-Tage-Woche dann in drei Schritten in einem Zeitraum von zwei Jahren einzuführen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen aus Wisslers Sicht frei wählen können, ob sie vier oder fünf Tage arbeiten.

"Studien zeigen, dass die Vier-Tage-Woche sowohl Produktivität als auch Wohlbefinden steigert", argumentierte Wissler. "Allerdings haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer große Bedenken, weil sie Angst vor Lohneinbußen haben." Deshalb müsse es vollen Lohnausgleich geben.

Befürworter verweisen auf positive Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern. Gegner warnen davor, dass Unternehmen finanziell überfordert werden könnten, und dass die anfallende Arbeit sich nicht ohne weiteres auf weniger Arbeitsstunden verteilen lasse.

Verwendete Quellen
  • rnd.de: "Linke-Chef Schirdewan fordert Mindestlohn, der sich an Managergehältern orientiert"
  • Nachrichtenagentur dpa
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