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AfD: Schwuler Deutschtürke soll Generalsekretär werden


Nach Führungsstreit
AfD-Chef will schwulen Deutschtürken als Generalsekretär

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 29.06.2015Lesedauer: 2 Min.
Lucke stellt seinen Kandidaten für den AFD-Generalsekretär vor.Vergrößern des BildesLucke stellt seinen Kandidaten für den AFD-Generalsekretär vor. (Quelle: dpa-bilder)
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Bernd Lucke will keine Ausländerfeinde in seiner Partei. Nach dem eskalierten Führungsstreit mit dem rechtsnationalen Flügel um die künftige Ausrichtung der Partei setzt er vor dem entscheidenden Bundesparteitag am Wochenende ein weiteres Signal: Als Generalsekretär schwebt ihm ein schwuler Deutschtürke vor.

Der AfD-Parteichef hat André Yorulmaz als Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs vorgeschlagen. Yorulmaz gehört dem Kreisverband Recklinghausen an. Der 32-jährige selbstständige Versicherungs- und Finanzberater ist Sprecher der nordrhein-westfälischen AfD für Verbraucherschutz.

Zu den Gründen für seine Mitgliedschaft in der Alternative für Deutschland sagte Yorulmaz bei einer Pressekonferenz mit Lucke in Berlin: "Es gibt sehr wohl Parallelgesellschaften in Deutschland und darüber muss auch gesprochen werden." Wie es in diesen Kreisen aussehe, habe er als Sohn einer deutschen Mutter und eines liberal denkenden muslimischen Vaters aus der Türkei selbst erlebt.

Schwul und konservativ

Luckes Wunschkandidat sagte, er lebe zwar in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung, sei aber konservativ und deshalb gegen eine Gleichstellung homosexueller Paare im Adoptionsrecht. Für ihn sei es wichtig, seine Herkunft und seine sexuelle Orientierung in der Partei öffentlich zu machen, "damit sich hinterher niemand, der mich gewählt hat, getäuscht fühlt", sagte Yorulmaz.

Lucke erklärte, er habe sich für Yorulmaz entschieden, weil dieser im NRW-Landesverband seine "Fähigkeit zum Brückenbauen" unter Beweis gestellt habe. Dies sei eine Fähigkeit, die angesichts der jüngsten Querelen in der AfD derzeit sehr gefragt sei.

Parteitag soll Führungsstreit entscheiden

Ein außerordentlicher Bundesparteitag der AfD soll am kommenden Wochenende in Essen über den neuen Parteivorsitzenden und den Generalsekretär entscheiden. Laut Parteisatzung kann nur der Bundesvorsitzende einen Generalsekretär zur Wahl vorschlagen. Seine Entlassung kann dagegen auch von einem Parteikonvent beschlossen werden. Seine Rivalin, die Co-Vorsitzende Frauke Petry, will bei der Wahl zum Vorsitzenden gegen Lucke antreten. Sie hat bislang keinen eigenen Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs benannt.

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