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Sigmar Gabriel verzichtet auf Kanzlerkandidatur und schlägt Schulz vor


Zukunft im Außenministerium
Gabriel verzichtet auf Kanzlerkandidatur

Von dpa
Aktualisiert am 24.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Sigmar Gabriel verzichtet erneut auf die Kanzlerkandidatur.Vergrößern des BildesSigmar Gabriel verzichtet erneut auf die Kanzlerkandidatur. (Quelle: Reuters-bilder)
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Paukenschlag bei der SPD: Martin Schulz fordert Kanzlerin Merkel bei der Bundestagswahl im September heraus. Sigmar Gabriel überlässt ihm den Parteivorsitz und zieht sich wahrscheinlich ins Auswärtige Amt zurück.

SPD-Chef Sigmar Gabriel verzichtet auf die Kanzlerkandidatur und schlägt den bisherigen EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz als Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel vor. Schulz solle auch Parteichef werden, sagte Gabriel auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Präsidiums.

Der jetzige Wirtschaftsminister Gabriel werde ins Auswärtige Amt wechseln und Nachfolger von Minister Frank-Walter Steinmeier. Steinmeier tritt am 12. Februar bei der Bundespräsidentenwahl als Kandidat der Großen Koalition an.

Schulz "tief bewegt"

Schulz sprach von einem "besonderen Tag, der mich tief bewegt". Die Nominierung als Kanzlerkandidat und Parteivorsitzender sei "eine außergewöhnliche Ehre, die ich mit Stolz aber auch mit der gebotenen Demut annehme".

Als neue Wirtschaftsministerin soll in einer Sondersitzung der Bundestagsfraktion am Mittwoch Gabriels bisherige Staatssekretärin Brigitte Zypries vorgestellt werden.

Neuling in der Bundespolitik

Dem "Stern" sagte Gabriel: "Wenn ich jetzt anträte, würde ich scheitern und mit mir die SPD." Schulz habe "die eindeutig besseren Wahlchancen". Der 57-jährige Gabriel ist seit 2009 Chef der SPD.

Der 61-jährige Schulz war seit 1994 im Europaparlament und zuletzt Präsident. Er schied Ende vergangenen Jahres aus diesem Amt aus. In der Bundespolitik ist er ein Neuling. Die Bundestagswahl findet am 24. September statt.

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann zollte Gabriel laut Teilnehmern der Fraktionssitzung Respekt für seine Entscheidung. Er habe eigene Interessen zurückgestellt im Interesse der Partei, lobte Oppermann.

SPD-Ministerin von Entscheidung überrascht

SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks zeigte sich überrascht von Gabriels Entscheidung. Er habe die Entscheidung "aus einer Position der Stärke heraus gefällt".

CDU-Vize Thomas Strobl kommentiert Gabriels Entscheidung mit den Worten: "Wir werden jetzt weder in Panik noch in Depression verfallen."

FDP-Chef Christian Lindner kritisiert die Entscheidung als "ungeordneten Rückzug". Leichtfertig werde die Stabilität Deutschlands in dieser weltpolitischen Lage aufs Spiel gesetzt.

Der Chef der Linksfraktion, Dietmar Bartsch spricht von einer "souveränen Entscheidung des SPD-Vorsitzenden". Er werde die SPD auch weiter an ihren Taten messen, sagt er der Funke Mediengruppe.

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