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Ägypten bestraft Journalisten für "falsche" Angaben


Schärfere Anti-Terror-Gesetze
Ägypten will Journalisten für "falsche" Opferzahlen bestrafen

Von afp
06.07.2015Lesedauer: 1 Min.
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Ägypten greift hart durch, wenn von Medien "falsche" Opferzahlen nach Anschlägen verbreitet werden. Journalisten müssen nun sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen, Justizminister Ahmed al-Sind hat Berichte ägyptischer Zeitungen bestätigt, die aus dem Gesetzesentwurf für das neue Anti-Terror-Gesetz zitierten.

Mit mindestens zwei Jahren Haft müssen Journalisten rechnen, wenn sie "falsche Informationen über Terroranschläge" veröffentlichen, "die offiziellen Angaben widersprechen". Neben einer Haftstrafe sollen auch eine Abschiebung oder Hausarrest verhängt werden können.

Anti-Terror-Gesetze werden verschärft

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte nach der Ermordung von Generalstaatsanwalt Hischam Barakat am vergangenen Montag schärfere Anti-Terror-Gesetze angekündigt. Das Kabinett hat der Neuregelung, die unter anderem schnellere Verfahren vorsieht, bereits zugestimmt. Wie Justizminister al-Sind sagte, führte auch die Berichterstattung über eine Anschlagsserie auf ägyptische Soldaten auf der Sinai-Halbinsel zur der Verschärfung.

Falsche Opferzahlen nach IS-Anschlägen?

Der ägyptische Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte am Mittwoch eine Serie von Anschlägen auf Kontrollposten der Armee auf dem Sinai verübt, die zu heftigen Gefechten mit den Streitkräften führten. Nach Angaben eines Armeesprechers wurden dabei 21 Soldaten und mehr als hundert Dschihadisten getötet. Andere Behördenvertreter hatten jedoch deutlich höhere Opferzahlen genannt und von zwischen 70 und bis über einhundert Toten gesprochen.

Al-Sind sagte, derartige Berichte seien schlecht für die "Moral" des Landes. Die Regierung habe daher keine andere Wahl gehabt, als "neue Regeln" einzuführen. Es handele sich dabei aber nicht um eine Einschränkung der Pressefreiheit. "Es geht nur um Zahlen", fügte der Minister hinzu.

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