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Verdacht auf Rechtsterrorismus – Bundesweite Razzia bei Beschuldigten


Spezialeinheiten im Einsatz
Bundesweite Razzia gegen Rechtsterroristen

Von afp, dru, df

Aktualisiert am 17.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei im Einsatz: Bei den Razzien gegen Rechtsterroristen waren mehrere SEK-Einheiten im Einsatz.Vergrößern des BildesEin Spezialeinsatzkommando der Polizei im Einsatz: Bei den Razzien gegen Rechtsterroristen waren mehrere SEK-Einheiten im Einsatz. (Quelle: Archivbild/Uwe Anspach/dpa)
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Schlag gegen mutmaßliche Rechtsterroristen in Deutschland: Spezialkräfte durchsuchen in mehreren Bundesländern Wohnungen der sogenannten "Nordadler". Deren Ziel war es offenbar, sich im Harz zu verschanzen.

Wegen des Verdachts der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung hat die Bundesanwaltschaft die Wohnungen von vier Personen in drei Bundesländern durchsuchen lassen. Die Beschuldigten sollen demnach auch Anschläge auf politische Gegner in Erwägung gezogen haben. Festnahmen gab es aber zunächst nicht.

Ziel der von den Beschuldigten gegründeten Vereinigung soll es laut Bundesanwaltschaft gewesen sein, "den Nationalsozialismus in Deutschland zum Wiedererstarken zu verhelfen". Sie hätten sich bemüht, sich Waffen, Munition sowie Materialien zum Bau von Brand- und Sprengvorrichtungen zu beschaffen.

Konkret wurden Wohnungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen durchsucht, sowie die Wohnung einer "nicht tatverdächtigen Person" in Thüringen. Laut Bundesanwaltschaft schlossen sich die Beschuldigten spätestens ab Anfang 2017 unter dem Namen "Nordadler" zu einer rechtsterroristischen Vereinigung zusammen.

Hauptverdächtiger half IS-Sympathisanten

In Niedersachsen richtete sich die Razzia nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unter anderem gegen den im Internetauftritt der Organisation "Nordadler" genannten Hauptverantwortlichen. Es handelt sich dabei um einen 22-Jährigen aus Katlenburg-Lindau im Kreis Northeim. Das Landgericht Braunschweig hatte den Mann im Dezember als Helfer eines 27-jährigen IS-Sympathisanten zu einer Geldstrafe und gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

Der 22-Jährige hatte nach Überzeugung des Gerichts dem verurteilten Islamisten Sascha L. geholfen. Dieser war wegen der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags auf Polizisten oder Soldaten zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt worden. Sascha L. soll vor seinem Übertritt zum Islam in der Neonazi-Szene aktiv gewesen sein.

"Schändlicher Einfluss der westlichen Wertegemeinschaft"

Auf Facebook formuliert eine Gruppe namens "Nordadler.IG" das Ziel, eine auf "Völkischem Bewusstsein Basierende Gemeinschaft Germanischen Glaubens, Atamanen oder Nationalsozialisten" als Machtfaktor zu etablieren. Im Harz, "im Zentrum der BRD", sollte durch den Kauf von Immobilien ein autarkes Territorium geschaffen werden. "Kinderbetreuungsorte sowie Private Schulen und Internate" sollten "unsere Kinder vor dem Schändlichen Einfluss der Westlichen Wertegemeinschaft" rein halten.

Um auf möglichen Widerstand vorbereitet zu sein, setzten die Landesbehörden bei den Durchsuchungen Spezialeinsatzkommandos ein. Mit den Ermittlungen ist das LKA in Niedersachsen befasst.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
  • Mitteilung der Bundesanwaltschaft
  • Eigene Recherchen
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