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Ukraine: Putin genehmigt "Militäroperation" — Explosionen in Kiew


Rede des russischen Präsidenten
Putin spricht von "Sonder-Militäroperation" in der Ostukraine

Von t-online, dpa, afp
Aktualisiert am 24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Ansprache (Archivbild). Er hat in der Nacht zum Donnerstag Militäreinsätze in der Ostukraine genehmigt.Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin bei einer Ansprache (Archivbild). Er hat in der Nacht zum Donnerstag Militäreinsätze in der Ostukraine genehmigt. (Quelle: Sergey Guneev/Kremlin Pool/Planet Pix/dpa-bilder)
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Russland greift die Ukraine an: In einer Fernsehansprache spricht Präsident Wladimir Putin von einer "Sonder-Militäroperation" in der Ostukraine.

Kurz nach der von Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigten Militäroperation in der Ukraine sind nahe der Hauptstadt Kiew sowie in der Hafenstadt Mariupol Explosionen zu hören gewesen.

Davon berichteten in der Nacht zum Donnerstag mehrere Medien unter Berufung auf Reporter vor Ort. Laut Nachrichtenagentur AFP gab es mindestens zwei Explosionen in der Innenstadt von Kiew, die bei Fahrzeugen Alarm auslösten. Auch in der am Asowschen Meer gelegenen Hafenstadt Mariupol waren Explosionen zu hören. CNN berichtete von einem "ständigen Strom von lauten Explosionen" in Charkow, der zweitgrößten Stadt der Ukraine.

Kremlchef Wladimir Putin hatte kurz zuvor einen Auslandseinsatz des russischen Militärs in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. "Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen", sagte Putin am Donnerstagmorgen in einer Fernsehansprache. "Ihr Ziel ist der Schutz der Menschen, die seit acht Jahren Misshandlung und Genozid ausgesetzt sind."

Putin entsprach damit einer schriftlichen Bitte der Chefs der Volksrepubliken Luhansk und Donezk um Beistand, um Angriffe von der ukrainischen Armee abzuwehren. Putin hatte zuvor ein militärisches Eingreifen schriftlich in Aussicht gestellt, sollte er gefragt werden. Damit stehen sich bald erstmals russische und ukrainische Soldaten in dem seit acht Jahren dauernden Konflikt gegen.

"Dafür werden wir die Entmilitarisierung und die Entnazifizierung der Ukraine anstreben", sagte Putin.

US-Präsident Biden verurteilt Angriff

US-Präsident Joe Biden hat den russischen Militärangriff auf die Ukraine scharf verurteilt und der Regierung in Moskau Konsequenzen angedroht. Der US-Präsident sprach in der Nacht auf Donnerstag von einem "unprovozierten und ungerechtfertigten Angriff" auf die Ukraine. "Präsident Putin hat sich für einen vorsätzlichen Krieg entschieden, der zu einem katastrophalen Verlust an Leben und zu menschlichem Leid führen wird." Lesen Sie hier mehr dazu.

"Volksrepubliken" danken Putin in Brief

Am Montag hatte Putin die Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkannt. In Medien und Blogs hatten Augenzeugen darüber berichtet, dass die russischen Soldaten bereits im Konfliktgebiet seien. Die russische Führung hatte behauptet, es seien keine eigenen Soldaten dort. Die Separatisten hatten zunächst erklärt, sie wollten alleine für die Sicherheit sorgen.

Putin hatte sich nach der Anerkennung der "Volksrepubliken" vom Föderationsrat in Moskau vorsorglich eine Erlaubnis für den Einsatz von russischen Streitkräften im Ausland erteilen lassen. Die russische Staatsagentur Tass veröffentlichte die Briefe des Chefs der "Volksrepubliken", die um Hilfe Russlands baten, um Opfer in der friedlichen Bevölkerung und eine humanitäre Katastrophe in der Region zu vermeiden. Zugleich dankten sie Putin für die Anerkennung als unabhängige Staaten.

Es gebe nun eine militärische Aggression seitens der ukrainischen Streitkräfte, es werde Infrastruktur zerstört, darunter Schulen und Kindergärten, hieß es. "Die Handlungen des Regimes in Kiew zeugen von der Weigerung, den Krieg im Donbass zu beenden", hieß es in dem Schreiben. Die Ukraine weist zurück, Krieg gegen den Donbass zu führen. Sie sieht Russland als Aggressor und verhängte einen Ausnahmezustand im ganzen Land.

Der Westen wirft Putin einen Völkerrechtsbruch vor. Die EU und die USA verhängten weitreichende Sanktionen gegen Russland. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
  • Nachrichtensender CNN
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