Wollte Spider-Man sein: Junge lässt sich absichtlich von giftiger Spinne beißen

Wie im Film wollte ein Junge zu Spider-Man werden. Dafür lässt er sich von einer Schwarzen Witwe beißen – und riskierte sein Leben.

Ein achtjähriger Junge aus Bolivien ist – wie wahrscheinlich viele Kinder in seinem Alter –großer Fan des Comic-Helden Spider-Man. Doch der Junge wollte seinem Idol möglichst nahe kommen und ließ sich deshalb absichtlich von einer extrem giftigen Spinne beißen.

In den Marvel-Comics und Filmen wird die Figur Peter Parker zu Spider-Man, als er von einer radioaktiv verseuchten Spinne gebissen wird. Der Junge glaubte, er könne auch wie Parker Superkräfte entwickeln, schreiben spanische Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur EFE.

Biss hätte tödlich enden können

Dafür ließ der Junge sich absichtlich von einer Spinne beißen, und zwar von der Südlichen Schwarzen Witwe, einer Spinnenart, die von Südamerika bis in den Südosten der USA beheimatet ist. Die Spinne ist bis zu 15 Millimeter groß und extrem giftig. Das Gift ist in den meisten Fällen zwar nicht tödlich, allerdings führt ein Biss zu krampfartigen Bauchschmerzen und immer stärker werdenden Muskelschmerzen. Die Bisswunde schwillt an.

Für Kinder kann ein Biss dennoch tödlich sein. "Diese schwarzen Spinnen mit rotem Rücken sind Schwarze Witwen", erklärt Ernesto Vásquez, Leiter des Programms für zoonotische Krankheiten des Gesundheitsdienstes des bolivianischen Departements Oruro gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE. "Sie machen niemanden zu Spider-Man – im Gegenteil, sie bringen Leben in Gefahr."

Junge musste ins Krankenhaus

Der Junge fand die Spinne offenbar unter einem Stein. "Ohne die Risiken zu bedenken, nahm das Kind die Spinne in die Hand und platzierte sie auf seinem Handrücken, wo sie zubiss“, sagt Vásquez. Danach nahm er die Spinne in einem Glas mit nach Hause.

Erst als es ihm immer schlechter ging, gestand der Junge den absichtlichen Biss seiner Mutter. Die brachte ihn in ein Krankenhaus, wo er erfolgreich behandelt werden konnte, indem ihm das Gegengift verabreicht wurde. Mittlerweile geht es dem Jungen wieder besser.