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Zara blamiert sich mit "Sklavensandalen"


Spanische Modekette
Zara blamiert sich mit "Sklavensandalen"

spiegel-online, Ansgar Siemens

07.04.2015Lesedauer: 2 Min.
Screenshot aus dem Zara-Onlineshop mit den "dreifarbigen Sklavensandalen".Vergrößern des BildesScreenshot aus dem Zara-Onlineshop mit den "dreifarbigen Sklavensandalen". (Quelle: Screenshot www.zara.com)
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2014 geriet die spanische Modekette Zara in die Kritik, weil sie ein Kindershirt mit einem gelben Stern anbot. Jetzt leistet sich das Unternehmen erneut einen Schnitzer - und reagiert prompt.

Die spanische Modekette Zara ist für gelegentliche Fehltritte bei der Vermarktung bekannt. Im Jahr 2007 zog das Unternehmen eine Handtasche aus dem Verkehr, die mit Hakenkreuzen verziert war. Im vorigen Jahr tauchte im Programm ein Kindershirt auf, an dessen Brust ein gelber Stern prangte. Es erinnerte an die Kleidung von KZ-Häftlingen.

Die Modemacher versuchten noch, sich mit einer Inspiration durch Sheriff-Sterne herauszureden - und nahmen nach Protesten auch diese Geschmacklosigkeit aus dem Programm. Umso mehr verwundert es, dass Zara aus den Fehlern offenbar kaum Lehren gezogen hat. Am Dienstag gab es auf der deutschen Internetseite "Dreifarbige Sklavensandalen" zu kaufen - für günstige 19,95 Euro. Grün-Blau-Braun. Oder Pink-Rot-Braun. Neuware.

Sklavensandalen? Warum dieser Name? Sollen sich die Besitzer wie Unterdrückte fühlen? Oder sollen sie womöglich darauf hinweisen, dass die Sandalen unter sklavenähnlichen Bedingungen produziert werden? Viele große Modeketten stehen seit Langem in der Kritik, weil sie in Billiglohnländern schneidern lassen.

"Produktbezeichnung umgehend geändert"

Nach einer Anfrage von "Spiegel Online" reagierte Zara Deutschland am Nachmittag prompt. Man wolle "gerne informieren", dass Zara "die Produktbezeichnung der Sandale umgehend geändert hat", nachdem man "Kenntnis über diesen Übersetzungsfehler erhalten" habe. Ganz generell akzeptiere Zara "in keiner Weise jegliche Art von offensivem oder respektlosem Verhalten einer Person oder Gemeinschaft gegenüber".

Seit wann die Sandalen im Angebot waren, wo sie hergestellt wurden, worin der Übersetzungsfehler bestand - all diese Fragen beantwortete das Unternehmen nicht. Am Abend stand die noch immer im Netz.

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