Wegweiser für Toleranz Wien testet lesbische und schwule Ampelfiguren
Sie halten Händchen oder stehen eng umschlungen: Neben klassischen Ampelmännchen weisen künftig auch schwule, lesbische und heterosexuelle Pärchen Fußgängern in Wien den Weg. Im Vorfeld des Eurovision Song Contest (ESC) will die Stadt sich als weltoffen und tolerant präsentieren.
Rund 120 Fußgängerampeln in der österreichischen Hauptstadt zeigen von nun an gleichgeschlechtliche Paare. Die Männer fassen sich bei Grün an den Händen, um gemeinsam loszuspazieren - zwischen ihnen pulsiert ein Herz. Genauso sieht es bei den Frauenpärchen aus. Bei Rot legen sich Mann und Mann die Arme um die Schultern, die beiden Frauen bleiben händchenhaltend stehen.
Die Aktion soll noch bis Juni gehen. Auch die Verkehrssicherheit soll mit dem Hinguck-Effekt erhöht werden: Forscher wollen herausfinden, ob durch die spezielle Gestaltung der Ampellichter die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer erhöht wird und ob dies Fußgänger davon abhält, rote Ampeln zu überqueren.
Das diesjährige ESC-Finale steigt am 23. Mai in Wien, für Deutschland tritt die Hamburgerin Ann Sophie an. Im vergangenen Jahr hatte Vollbart-Diva Conchita Wurst den Sangeswettbewerb gewonnen und Österreich damit zum diesjährigen Gastgeber gemacht.