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Ig-Nobelpreis 2015: Pinkelnde Elefanten und Bienenstiche am Penis


Skurrile Verleihung des "Ig-Nobelpreises"
Von pinkelnden Elefanten und Bienenstichen am Penis

Von t-online
Aktualisiert am 18.09.2015Lesedauer: 3 Min.
David Hu (li.) ist einer der Forscher, der beim "Ig-Nobelpreis" prämiert wurde. Dudley Herschbach (Nobelpreis in Chemie) überreichte die Auszeichnung.Vergrößern des BildesDavid Hu (li.) ist einer der Forscher, der beim "Ig-Nobelpreis" prämiert wurde. Dudley Herschbach (Nobelpreis in Chemie) überreichte die Auszeichnung. (Quelle: Cj Gunther/dpa-bilder)
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Dass Verleihungen von Wissenschafts-Preisen nicht immer trocken sein müssen, beweist die jährliche Vergabe des "Ig-Nobelpreises" an der US-Eliteuniversität Harvard. Im Gegensatz zum echten Nobelpreis werden hier Forschungen ausgezeichnet, die Menschen "erst zum Lachen und dann zum Denken anregen".

Dabei ging es in diesem Jahr unter anderem um urinierende Elefanten, Bienenstiche am Penis und einen potenten Kalifen.

Zu der schrillen Gala mit mehr als 1000 Zuschauern, die nun schon ihr 25. Jubiläum feiert, reisten aber auch wieder echte Nobelpreisträger an. Denn der "Ig-Nobelpreis" (ignoble heisst auf Deutsch unwürdig) ist keine reine Spaßveranstaltung. Es werden echte Wissenschaftler für wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet.

Im Gegensatz zu üblichen Preisverleihungen gewinnen hier jedoch die skurrilsten, lustigsten und außergewöhnlichsten Ideen. Wir haben für Sie die zehn Preisträger und ihre kruden Forschungen zusammengetragen.

Physik: Pinkeln große Tiere länger?

Die US-Forscher Patricia Yang, David Hu und ihre Kollegen haben untersucht, wie sich die Größe eines Säugetiers auf die Dauer ihres Urinierens auswirkt. Das Ergebnis: Alle Tiere – ob Elefant oder Maus – pinkeln etwa 21 Sekunden plus minus 13 Sekunden.

Mathematik: Der zeugungsfreudige Kalif von Marokko

Eine Legende besagt, dass der im 17. Jahrhundert regierende Herrscher von Marokko, Kalif Moulay Ismael Ibn Sharif, stolze 1171 Kinder gezeugt hat - darunter 600 Söhne. Das hat die deutschen Forscher Elisabeth Oberzaucher und Karl Grammer stutzig gemacht: Geht das denn überhaupt? Sie haben nachgerechnet und sind zum Ergebnis gekommen: Ja, es ist möglich. Allerdings müsste der Kalif dafür durchschnittlich eineinhalb Mal Sex am Tag mit einer von mindestens 65 Damen aus seinem Harem gehabt haben.

Biologie: Watschelnde Dino-Hühner

Wie sie auf die Idee gekommen sind, wissen sie wohl nur selbst: Der Chilene Bruno Grossi und seine Kollegen haben einen ungewöhnlichen Tierversuch durchgeführt. Sie haben Hühnern kurz nach dem Schlüpfen eine Art Sauglocke mit einem beschwerten Stab am Schwanz befestigt und festgestellt, dass diese dann wie Dinosaurier laufen.

Entomologie und Physiologie: Schmerzhafter Bienenstich am Penis

Die Preisträger der Bereiche Entomologie und Physiologie haben sich beide mit Insekten und ihren Stichen beschäftigt. Michael Smith aus den USA hat herausgefunden, an welchen Stellen des Körpers Insektenstiche am meisten wehtun. Dafür hat sich der Forscher an 25 verschieden Stellen von Honigbienen stechen lassen – unter anderem auch am Penis. Kaum überraschend: Am Geschlechtsteil schmerzt es besonders, ebenfalls an der Oberlippe und am Nasenloch.

Landsmann Justin Schmidt erstellte unterdessen einen Schmerzindex für Stiche verschiedener Insekten. Dafür hat er sich von 21 unterschiedlichen Insektenarten stechen lassen.

Medizin 1: Sex gegen Allergien

Eine Hälfte des Preises im Bereich Medizin geht an den Japaner Hajime Kimata. Er hat in mehreren Studien die Wirkung von regelmäßigem Sex und häufigem Küssen auf Allergien untersucht. Und tatsächlich: Sowohl Küssen als auch Sex lindern allergische Hautausschläge. Küssen verringert darüber hinaus auch die Anzahl der für Allergien entscheidend verantwortlichen IgE-Antikörper im Blut.

Medizin 2: Männliche DNA im Frauenmund

Die andere Hälfte des Medizin-Preises geht an eine Gruppe slowakischer Forscher, angeführt von Jaroslava Durdiakov. Sie hat untersucht, wie lange männliche DNA im Mund einer Frau nachweisbar bleibt, nachdem sich zum Beispiel beide geküsst haben. Das Ergebnis: Bis zu einer Stunde später finden sich noch Spuren des Genmaterials. Das könnte etwa bei der Überführung von Vergewaltigern hilfreich sein.

Diagnostische Medizin: Bremshubbel-Diagnose für Blinddarmentzündung

Wie finden Sie heraus, ob ihr Blinddarm entzündet ist? Zum Arzt gehen? Nein! Laut Diallah Karim aus Kanada geht das viel einfacher: Man fährt mit dem vermeintlichen Patienten auf dem Beifahrersitz schnell über Bremshubbel auf der Straße. Schreit der Beifahrer vor Schmerz, dann ist es eine Appendizitis.

Literatur: Hä?

Der niederländische Sprachforscher Mark Dingemanse hat untersucht, ob es das nachfragende Wort "Hä?" oder etwas Entsprechendes in allen Sprachen gibt. Sein Ergebnis: Das kleine Wort ist ein "unverzichtbares Werkzeug der menschlichen Kommunikation". Ohne solche Worte könnten wir nicht anzeigen, dass wir etwas nicht gehört oder verstanden haben.

Wirtschaft: Bestechung gegen Bestechung

Der Preis im Bereich Wirtschaft geht gleich an eine ganze Behörde: Die Polizei von Bangkok hatte die bestechende Idee, Polizisten, die sich nicht bestechen lassen, einen zusätzlichen Geldbetrag anzubieten.

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