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Donald Trump als Werbegag für bessere Hygiene in Indien


Werbegag in Indien
Toiletten im Namen Trumps

ap, Vaishnavee Sharma

Aktualisiert am 01.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Präsident Donald Trump ist am Eingang des Dorfes Trump Sulabh Village in Maroda zu sehen.Vergrößern des BildesPräsident Donald Trump ist am Eingang des Dorfes Trump Sulabh Village in Maroda zu sehen. (Quelle: Tsering Topgya/ap-bilder)
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Mit dem Namen "Trump" will eine Wohlfahrtsorganisation die sanitären Bedingungen in Indien verbessern. Viele Häuser des Landes haben noch keine Toiletten.

Eine Wohltätigkeitsorganisation, die bedürftige Inder mit Klos versorgt, will mit einem besonderen Trick für bessere sanitäre Bedingungen im Land werben. Sie hat ein kleines Dorf im Norden dazu gebracht, sich nach US-Präsident Donald Trump umzubenennen. Dieser Gag soll die Beziehungen zu den USA würdigen und zugleich auf ihr Anliegen aufmerksam machen.

Trump Sulabh Village

Der neue Name Trump Sulabh Village ist allerdings nicht offiziell und wird daher auch nicht auf Landkarten erscheinen. Die Wohlfahrtseinrichtung nennt sich selber Sulabh International, nach dem Hindi-Wort für "zugänglich" – womit die einfachen Klos beschrieben werden, die von der Organisation kostenlos in Indien gebaut werden.

Viele der 400 Dorfbewohner sagen, dass sie keine Ahnung haben, wer Trump ist. Aber sie sind hocherfreut, dass ihre Dorfältesten dem Werbegag zugestimmt haben – denn das bedeutet, dass jedes der ungefähr 60 Lehmhäuser im Dorf mit einer neuen Toilette zum Nulltarif ausgestattet wird. Kein Cent hingegen kommt von Trump oder den USA.

"Ich verstehe nicht, warum sie es (das Dorf) nicht nach unserem Ministerpräsidenten benennen konnten", sagt Bauarbeiter Sajid Hussain. Dennoch ist er glücklich über die Toiletten-Initiative und hofft, dass Hilfsgeld für Bildung, Elektrizität und andere Verbesserungen folgen wird.

Kürzlich bei der Umbennungsfeier ermunterten Organisatoren die Dorfbewohner, jeden "Trump"-Ausruf mit einem lautstarken "Zindabad!" zu begleiten, was "Lang lebe!" bedeutet. Die Zeremonie wurde am vergangenen Wochenende just vor der Reise von Ministerpräsident Narendra Modi nach Washington zu einem Treffen mit Trump inszeniert.

Mehr Aufmerksamkeit auf sanitäre Anlagen in Indien

Der Gründer der Wohltätigkeitsorganisation, Bindeshwar Pathak, hat eingeräumt, dass die Umbenennung des Dorfes ein Trick sei, um mehr Aufmerksamkeit – und hoffentlich mehr Geld – für ihre Bemühungen um bessere sanitäre Anlagen in Indien zu erhalten. "Trump ist der Präsident der führenden Nation der Welt, und deshalb habe ich ihn ausgewählt", sagt er.

Dass es in dem staubigen Dorf mit dem offiziellen Namen Maroda, ungefähr 70 Kilometer nördlich von Neu Delhi, bislang nur ein paar Klos gibt, ist keineswegs unüblich. Mehr als 60 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen im Land verrichten ihr großes Geschäft im Freien. Und weltweit sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr etwa eine halbe Million Kinder an schwerem Durchfall.

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