Weil seiner Gemeinde das Geld fehlt Belgischer Pfarrer verkauft Bier für guten Zweck
Um seine Kirche zu retten, greift ein belgischer Pfarrer zu einer irdischen Maßnahme: Bier. Welche Engel ihm dabei halfen und was er sich von dem Gebräu erhofft.
"Auch heiliges Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen." So, oder so ähnlich, muss der Gedanke des belgischen Pfarrers Jérémie Schaub (34) gewesen sein. Er lässt Craft Beer für 50.000 Flaschen brauen, in der Hoffnung auf mehr Nächstenliebe und Geld für seine Kirche.
Eine himmlische Idee für irdisch gute Zwecke
Der Geistliche der Gemeinde Sankt Katharinen im Zentrum der Hauptstadt Brüssel hat ehrgeizige Pläne: Vom Verkaufserlös will Schaub seine neu-gotische Kirche renovieren lassen, von deren heiligen Wänden stellenweise der Putz bröckelt.
Auch das Miteinander in der Gemeinde soll sich verbessern, so Schaub: "Ich will etwas für unser Viertel machen. Ich will mehr Dynamik in der Kirche und eine Beziehung zu den Menschen hier". Und für mehr Gesprächsmöglichkeiten sei das Nationalgetränk bestens geeignet.
Brauerei-Start-up hilft bei der Umsetzung
Entwickelt hat der Pfarrer das Bier mit Hilfe eines Brüsseler Brauerei-Start-ups. Das Bier heißt wie die Kurzform der Kirchengemeinde: "Ste Kat". Doch wieviel Bier braucht es, damit die Brüsseler die Kirche auf dem Flaschenetikett wieder zum Stadtgespräch wird und die maroden Fassaden renoviert werden können? "Es gibt kein Limit", so der Pfarrer. "Um die Kirche zu renovieren, bräuchten wir Millionen." Für Nachschub ist gesorgt, denn die nächste Bier-Lieferung ist Gott sei Dank bereits in Planung.