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Massachusetts in den USA | Abgeordnete fordern kürzere Haft bei Organspende


In Massachusetts
US-Politiker fordern kürzere Haft bei Organspende

Von t-online, ne

01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
In Deutschland gilt für Organspenden die Zustimmungslösung, nicht die Widerspruchslösung.Vergrößern des BildesOrganspende: In Deutschland gilt die Zustimmungslösung, nicht die Widerspruchslösung. (Quelle: Soeren Stache/dpa./dpa)
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In den USA sorgt ein Gesetzesvorschlag für hitzige Diskussionen: Häftlinge sollen ihre Haft verkürzen können, wenn sie Organe oder Knochenmark spenden.

Im US-Bundesstaat Massachusetts haben mehrere Mitglieder des Repräsentantenhauses einen umstrittenen Gesetzesvorschlag eingebracht. Demnach sollen Inhaftierte ihre Haft um bis zu ein Jahr verkürzen können, wenn sie sich im Gegenzug zu einer Knochenmark- oder Organspende bereiterklären. Zuvor hatte das US-amerikanische Nachrichtenportal "Insider" darüber berichtet.

Zu den Initiatoren des Gesetzesentwurfs "zur Einrichtung des Knochenmark- und Organspendeprogramms für inhaftierte Personen in Massachusetts" gehören unter anderem die demokratischen Abgeordneten Carlos Gonzàlez und Judith Garcia. Letztere rechtfertigte den Vorschlag damit, dass in dem US-Bundesstaat fast 5.000 Menschen auf eine Organspende warten.

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Ring: Gesetz nutze Verzweiflung aus

In den USA stößt der Gesetzesentwurf auf heftige Kritik. Der ehemalige US-amerikanische Kongressmitarbeiter Kevin Ring, der vor einigen Jahren selbst wegen Korruption zu einer 20-monatigen Haftstrafe verurteilt wurde, sagt im Gespräch mit der Nachrichtenseite "Insider", er hätte während seiner Haft alles getan, um seine Strafe zu verringern. Deshalb wirke das Ganze wie eine Zwangsidee, die diese Verzweiflung ausnutze.

In den meisten staatlichen Systemen könne man seine Haft verkürzen, wenn man an Programmen teilnimmt, die das Risiko einer erneuten Straffälligkeit verringern sollen, so Ring weiter. Als Beispiele nennt er im Gespräch mit "Insider" Programme zum Umgang mit Drogen sowie Job-Trainings. "Hier scheint das nicht der Fall zu sein, und es wirft die Frage auf, wie es mit zwei Jahren weniger Haft für eine Amputation aussieht. Was ist hier eigentlich los?"

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Auch in Sozialen Medien stößt der Vorschlag auf Kritik. Das Ganze grenze an eine Dystopie, schreibt ein Nutzer auf Twitter, "ein unglaublich beunruhigender Vorschlag", schreibt eine andere Nutzerin.

Der Gesetzesentwurf ist noch nicht durch das Repräsentantenhaus von Massachusetts gegangen. Ring hat zu den Erfolgsaussichten zumindest eine klare Meinung und twittert: "Ich gebe ihm keine Chance."

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