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Klimakrise: Ozeane erreichen Rekordwerte – und es wird noch schlimmer


Klimakrise
Ozeane erreichen Rekordwerte – und es wird noch schlimmer

Von dpa, ne

01.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Überschwemmungen in Südamerika: Die Folge eines "El Niño"-Ereignisses.Vergrößern des BildesÜberschwemmungen in Südamerika: Die Folge eines "El Niño"-Ereignisses. (Quelle: BABYFRUITY)
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In diesem Jahr könnte Extremwetter für noch mehr Zerstörung und Todesopfer sorgen. Das steckt hinter dem gefährlichen Wetterphänomen.

Die Klimakrise macht sich immer deutlicher bemerkbar: Bereits 2022 waren die Ozeane so warm wie noch nie, wie eine Studie von Wissenschaftlern um den Forscher Lijing Cheng zu Beginn dieses Jahres zeigte. Und im März erreichte die globale Meeresoberflächentemperatur einen neuen Höchststand, wie der US-Klimatologe Edgar McGregor mitteilte.

Doch es könnte noch schlimmer kommen: Denn die Anzeichen für eine Wiederkehr des Wetterphänomens El Niño mehren sich.

Das Phänomen taucht alle paar Jahre auf und kann die globalen Temperaturen zusätzlich in die Höhe treiben. Nach langfristigen Modellierungen für die Monate Juni bis August liegt die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines El Niño bei 55 Prozent, wie die Weltwetterorganisation (WMO) Anfang März in Genf berichtete. Auch andere Experten gingen zuletzt von einem möglichen El-Niño-Ereignis noch in diesem Jahr aus.

Wie stark das Wetterphänomen in diesem Jahr ausfallen könnte, ist zwar noch ungewiss. Dennoch nennt das US-amerikanische Nachrichtenportal "CNN" Wetter- und Klimaextreme, auf die die Weltbevölkerung sich in diesem Jahr wegen El Niño gefasst machen sollte.

Überschreiten der 1,5-Grad-Marke

Die Erde könnte sich erstmals um mehr als 1,5 Grad erwärmen. Bisher war 2016 das Jahr mit der höchsten Durchschnittstemperatur seit der Industrialisierung. Sie lag etwa 1,3 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900). Nach Angaben der WMO war das Jahr ebenfalls von einem El Niño geprägt.

2022 war das fünft- oder sechstwärmste Jahr. Für eine Rangordnung seien die Unterschiede zu gering, so die Experten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der nächsten vier Jahre den Temperaturrekord bricht, schätzte die WMO zuletzt auf 93 Prozent.

Mehr extreme Regen- und Schneefälle

El Niño begünstigt Extremwetter in verschiedenen Weltregionen. Durch die Erwärmung des Oberflächenwassers im östlichen Pazifik und die weltweit veränderten Luft- und Wasserströmungen kommt es dann etwa an der amerikanischen Pazifikküste bis nach Kalifornien zu heftigen Niederschlägen. Bereits in diesem Frühjahr bestehe in Kalifornien die Gefahr von Überflutungen, warnt die "National Oceanic and Atmospheric Administration" (NOAA).

Dürre, Hitze und Feuer

In anderen Weltregionen ist durch das Wetterphänomen mit Dürren, heftigen Hitzewellen und Waldbränden zu rechnen. Betroffen von diesen Wetterextremen, die ebenfalls mit den veränderten Luft- und Wasserströmungen zusammenhängen, sind insbesondere Australien, Teile Afrikas und Südamerika.

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Stärkere Wirbelstürme

El Niño wirke sich auch auf die Aktivität tropischer Wirbelstürme aus, zitiert der US-Sender CNN den NOAA-Experten Jon Gottschalck. Zwar verringere sich im Atlantik die Aktivität von Hurrikanen – im Pazifik aber könne es zu dem gegensätzlichen Effekt kommen. Vor allem in Hawaii sei mit potenziellen Auswirkungen zu rechnen, so Gottschalck.

Dass Wirbelstürme bereits jetzt zahlreiche Todesopfer fordern, zeigt die jüngste Serie von Tornados in den USA. Insgesamt seien in sieben Bundesstaaten etwa 50 Wirbelstürme gezählt worden, die als Tornados eingestuft werden könnten. Örtliche Medien sprachen von einem seltenen "Monster-Sturmsystem", das sich vom Süden der USA bis in die Region der Großen Seen im Norden erstreckte.

Verwendete Quellen
  • edition.cnn.com: "The oceans just reached their hottest temperature on record as El Niño looms. Here are 6 things to watch for" (englisch)
  • link.springer.com: "Another Year of Record Heat for the Oceans" (englisch)
  • twitter.com: Edgar McGregor
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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