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Getöteter Jogger in Italien: Bärin ist Schwester von "Problembär" Bruno


Behörden suchen nach dem Tier
Getöteter Jogger: Bärin ist Schwester von "Problembär" Bruno

Von dpa
Aktualisiert am 12.04.2023Lesedauer: 2 Min.
"Problembär" Bruno steht heute ausgestopft in einem Museum: Seine Schwester hat vor einer Woche einen Jogger in der norditalienischen Provinz Trentino getötet.Vergrößern des Bildes"Problembär" Bruno steht heute ausgestopft in einem Museum: Seine Schwester hat vor einer Woche einen Jogger in der norditalienischen Provinz Trentino getötet. (Quelle: Michaela Rehle/reuters)
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In Trentino wurde ein Jogger von einer Bärin getötet. Das mittlerweile identifizierte Tier ist laut DNA-Abgleich mit "Problembär" Bruno verwandt.

Die Staatsanwaltschaft von Trient (Italien) hat weitere Informationen über das Tier bekannt gegeben, das vor einer Woche einen Mann getötet hat. Es handelt sich dabei um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen "Problembären" Bruno.

Nach einem DNA-Abgleich stehe nun fest, dass das bereits öfter auffällige Bärenweibchen JJ4 den 26-jährigen Trentiner bei einer Jogging-Tour in den Wäldern der norditalienischen Provinz Trentino attackiert und getötet habe, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Zuvor hatte "Bild" berichtet.

Bruno riss Schafe in Bayern

Bruno, auch bekannt unter dem Code JJ1, war in Bayern als sogenannter Problembär bekannt: Er riss Schafe, plünderte Bienenstöcke und Kaninchenställe. Seine Bezeichnung als "Problembär" durch den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber wurde vor 17 Jahren zum geflügelten Wort.

Die Eltern von JJ4 und JJ1 sind zwei slowenische Bären, Jose und Jurka, die zwischen 2000 und 2001 im Rahmen des EU-Projekts "Life Ursus" nach Italien gebracht wurden. Bruno wanderte damals nach Bayern aus.

Bärenweibchen galt als gefährlich

Das 17-jährige Bärenweibchen JJ4 ist im Trentino nicht unbekannt. Es hat laut Staatsanwaltschaft unter anderem bereits im Sommer 2020 zwei Menschen, einen Vater und seinen Sohn, auf dem Monte Peller angegriffen. Bereits damals sollte sie eigentlich getötet werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Ein Verwaltungsgericht hob die Entscheidung jedoch auf. Die Bärin wurde mit einem Funkhalsband ausgestattet, das jedoch derzeit nicht funktioniert und keine Daten über ihre Bewegungen übermittle, hieß es weiter.

Suche nach der Bärin läuft auf Hochtouren

In der vergangenen Woche tötete die Bärin nun einen Jogger. Er war nach einer Tour in der Gemeinde Caldes in einem bei Wanderern und Touristinnen beliebten Tal (Val di Sole) nicht nach Hause gekommen. Wenige Stunden später wurde er an einem Forstweg tot gefunden.

Tiefe Kratzer auf dem Körper und im Gesicht, Bisswunden sowie eine tiefe Wunde am Bauch legten früh den Verdacht nahe, dass es sich um die Attacke eines Bären handeln könnte. Eine Autopsie bestätigte den Verdacht. Die Suche nach der Bärin läuft indes weiter auf Hochtouren.

"Dieser Bär muss entfernt werden"

In Italien hat seitdem eine hitzige Debatte über das Zusammenleben von Mensch und Bär begonnen. Schon am Samstag hatte der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, entschieden, dass der Bär gesucht und erlegt werden solle. "Dieser Bär muss entfernt werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten", erklärte er.

Am Dienstag trafen sich Fugatti und Italiens Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin, um über das Problem zu sprechen. Fugatti plädierte für den Massentransfer von Bären aus dem Trentino in andere Gebiete, um die Population in der Gegend zu halbieren. Im Trentino gibt es nach Angaben der Provinz seit dem "Life Ursus"-Projekt etwa 100 Bären.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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