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Andreas Scheuer lobt Ron DeSantis – Twitter reagieret mit heftiger Kritik


"Geradeheraus, freundlich und dynamisch"
Scheuer lobt DeSantis – Twitternutzer reagieren mit heftiger Kritik

Von Tobias Eßer

25.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Andreas Scheuer (links, CSU) und Floridas Gouverneur Ron DeSantis: Der ehemalige Verkehrsminister bezeichnet den rechtsextremen Amerikaner als "geradeheraus, freundlich und dynamisch".Vergrößern des Bildes
Andreas Scheuer (links, CSU) und Ron DeSantis: Der ehemalige Verkehrsminister bezeichnet den rechtsextremen Amerikaner als "geradeheraus, freundlich und dynamisch". (Quelle: Screenshot / Twitter)

Andreas Scheuer gratuliert dem rechtsextremen Gouverneur Floridas zu dessen Wahlkampfauftakt. Die Reaktionen des Internets lassen nicht lange auf sich warten.

Schon vor wenigen Wochen durfte der CSU-Bundestagabgeordnete und ehemalige Verkehrsminister Andreas Scheuer erfahren, was das Internet von Floridas Gouverneur Ron DeSantis hält. Anfang Mai besuchte er den rechtsextremen Republikaner mit einer Delegation aus zwei weiteren CSU-Abgeordneten.

Schon damals braute sich ein heftiger Shitstorm über Andreas Scheuer zusammen – den DeSantis gilt unter Beobachtern der US-Politik als rechtsextremer Hardliner, der die Rechte von Frauen, Schwarzen und queeren Menschen rigoros beschneidet. Mehr über Ron DeSantis' Politik lesen Sie hier.

Jetzt ist der ehemalige Bundesverkehrsminister erneut in die Shitstorm-Falle getappt. Anlass ist ein Tweet Scheuers, in dem er Floridas Gouverneur zum Wahlkampfauftakt gratuliert. In seinem Post bezeichnet Scheuer den Rechtsaußen-Politiker als "geradeheraus, freundlich und dynamisch" und wünscht ihm viel Erfolg bei dessen Mission, der nächste Präsidentschaftskandidat der republikanischen Partei zu werden.

Scheuer Tweet provoziert heftige Reaktionen

Nachdem Scheuer den Tweet in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag veröffentlichte, ließen die Online-Reaktionen nicht lange auf sich warten. Neben ungewöhnlich vielen platten Beleidigungen für einen Tweet dieser Art kritisierten auch Politikerinnen und Politiker aus fast allen Parteien den ehemaligen Verkehrsminister für seine Unterstützung für DeSantis.

"'Straightforward, friendly' – vorausgesetzt du hast genug Kohle, ein Dach überm Kopf, bist keine Frau, nicht queer, hast keine Migrationsgeschichte,...wenn das das neue Vorbild von Konservativen ist, gute Nacht", kommentiert die stellvertretende Vorsitzende der sächsischen SPD, Sophie Koch, die Zuschreibung Scheuers an DeSantis.

Kritik kommt auch aus den Reihen der FDP. "Andi Scheuer findet einen Mann 'friendly', der Frauenrechte, Schulbildung und Rechte für queere Menschen einschränkt", schreibt die Nordrhein-Westfälische Landtagsabgeordnete Franziska Müller-Rech. Sie wünsche den USA "weiterhin einen Präsidenten, der Frauen und Queere nicht wie Menschen 2. Klasse behandelt", führt sie weiter aus.

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Polenz kritisiert Scheuer mit Goethe-Zitat

Auch der sozialdemokratische Europaabgeordnete Matthias Ecke lässt kein gutes Haar am ehemaligen Bundesverkehrsminister. "Diese Faszination am Autoritären bei der CSU ist bizarr und gefährlich", schreibt er. "Weber und Meloni, Seehofer und Orbán, Scheuer und DeSantis. Wenn du irgendwo gegen Minderheiten holzt und ihre Rechte beschneidest, sucht immer ein CSUler Rat und bettelt um ein Foto".

Poetische Kritik an Scheuers Glückwünschen an den rechtsextremen Gouverneur aus Florida kommt von Ruprecht Polenz von CDU. "Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist; weiß ich, womit du dich beschäftigst, so weiß ich, was aus dir werden kann", zitiert Polenz aus "Wilhelm Meisters Wanderjahre" von Johann Wolfgang von Goethe.

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Auch der ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen Volker Beck kritisiert Scheuer. Er fragt sich in einem Tweet, ob das Programm von Ron DeSantis "die neue programmatische DNA der CSU" sei. Das sei in seinen Augen "der Abschied von der Mitte".

Verwendete Quellen
  • Twitterprofile @andreasscheuer, @mue_re, @MattEcke, @SophiekochJ, @polenz_r, @Volker_Beck
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