British Museum findet gestohlene Ausstellungsstücke wieder

Dem British Museum sollen über 2.000 Ausstellungsstücke abhandengekommen sein. Nun wurden einige der gestohlenen Artefakte wiedergefunden.

Über Jahre haben Diebe wohl unbemerkt ihr Unwesen im British Museum getrieben und dabei mehr als 2.000 Schätze erbeutet (t-online berichtete). Die Stücke sind auf das 15. Jahrhundert v. Chr. bis zum 19. Jahrhundert n. Chr. datiert und wurden größtenteils für Forschungszwecke genutzt. Ein Teil des Diebesguts soll sich laut dem Vorsitzenden George Osborne jetzt wieder im Besitz des Museums befinden. Dies berichtet die BBC.

Im Februar 2021 gab es zum ersten Mal Hinweise auf mögliche Entwendungen aus dem Museumsbestand. Damals waren zwar Untersuchungen eingeleitet, jedoch nicht nachhaltig verfolgt worden. Osborne räumte in der Sendung "Today" von BBC Radio 4 ein: "Wir glauben, dass wir über einen langen Zeitraum Opfer von Diebstählen geworden sind, und offen gesagt, hätte man mehr tun können, um sie zu verhindern". Auch der Ex-Kanzler des British Museum gestand, "man hätte mehr tun können".

Leichte Beute durch Pfusch

Da einige der Stücke nicht ordnungsgemäß katalogisiert worden waren, sei deren Verschwinden erst viel zu spät bemerkt worden, was den Dieben – darunter offenbar auch ein Mitarbeiter des Museums – deutlich in die Hände spielte. Museumsdirektor Hartwig Fischer übernahm nun öffentlich Verantwortung für das Fehlverhalten in dem Fall und kündigte als Konsequenz seinen Rücktritt an. Mehr dazu können Sie hier lesen. Inzwischen arbeite man eng mit der Polizei zusammen und wolle mithilfe forensischer Untersuchungen schnellstmöglich den genauen Schaden ermitteln.

Das British Museum besteht seit 1753 und umfasst eine Sammlung von über acht Millionen internationalen Artefakten. Vorwürfe von ausländischen Archäologen, das British Museum könne die Sicherheit und den Schutz seiner Gegenstände nicht länger gewährleisten, widersprach der Vorsitzende der parteiübergreifenden Parlamentsgruppe für Museen. Auch Osborne betonte: "In einer Zeit, in der wir ständig daran erinnert werden, was uns trennt, ist es ein Ort, der uns daran erinnert, was wir gemeinsam haben."