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Menschenverachtend: Bordell sucht "Mädchentester" – Entsetzen in Graz


"Zutiefst menschenverachtend"
Bordell sucht "Mädchentester" – Entsetzen in Österreich

Von t-online, sje

Aktualisiert am 04.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizei in Graz (Symbolbild): Die Frauenministerin sagte, in Zusammenarbeit mit der Polizei prüfe sie rechtliche Schritte.Vergrößern des BildesPolizei in Graz (Symbolbild): Die Frauenministerin sagte, in Zusammenarbeit mit der Polizei prüfe sie rechtliche Schritte. (Quelle: photosteinmaurer.com/imago-images-bilder)
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Widerlich, sexistisch, menschenverachtend – so fällt das Urteil zu einer Bordell-Werbung in Österreich aus. Der Betreiber will an seinem Plakat festhalten.

An einer großen Kreuzung mitten in Graz hängt ein Plakat, das derzeit in ganz Österreich für Wirbel sorgt. Das Bordell "Maximus" wirbt darauf um Bewerber: "Wir stellen ein!!! 'Mädchentester'", steht dort geschrieben. Gegen die Betreiber richtet sich nun ein Shitstorm, wie österreichische Medien berichten.

Das Plakat hängt an der Außenmauer des Clubs an einer Hauptverkehrsroute. Das Ziel: Aufmerksamkeit erregen, sagte der Betreiber dem Radiosender "Antenne Steiermark". Bei dem ausgeschriebenen Job gehe es darum, Bewerberinnen "psychisch auf diesen schwierigen – wahrscheinlich 'den' härtesten Job der Welt vorbereiten" – und nicht etwa um die Beurteilung ihrer Eignung als Prostituierte. Weiter erklärte er: "Finanzielle Engpässe, Perspektivlosigkeit oder Flucht aus einem fremden Land sollen kein Grund sein, den Weg in die Prostitution einzuschlagen."

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Werbung für Bordelle sei in der Steiermark allerdings generell verboten, so die Grazer Referentin für Frauen und Gleichstellung zu dem Portal "meinbezirk.at". Der Text sei zudem "zutiefst menschenverachtend und ungustiös", sie sei erstaunt, "wie sexistisch man sich heutzutage noch traut, öffentlich zu plakatieren". Problematisch sei auch die Bezeichnung "Mädchen", auch wenn diese in der Erotikbranche üblich sei. "Natürlich ist es eine Anspielung auf Pädophilie." Sie gehe davon aus, dass es eine Anzeige gegen den Betreiber geben werde.

Ministerin kündigt rechtliche Schritte an

Auch die österreichische Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) sagte Zeitung "Heute", man prüfe gemeinsam mit der Polizei rechtliche Schritte. "Wenn ich das lese, dreht es mir den Magen um". Das Plakat sei "unfassbar widerlich, frauenfeindlich und menschenverachtend. Frauen und Mädchen als Waren darzustellen, die man 'testen' könne, ist gewaltverherrlichend und gefährlich."

Der Bordellbetreiber sagte "Antenne Steiermark", er wolle das Plakat umgestalten. Statt "Mädchen" solle dort künftig "Ladies" stehen. Grundsätzlich will er aber an der Kampagne festhalten.

Verwendete Quellen
  • antenne.at: "Plakat sorgt für Aufregung"
  • meinbezirk.at: "Aufregung um Bordell-Plakat in Jakomini"
  • heute.at: "Wirbel um Puff! Bordell-Chef sucht "Mädchentester""
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